Читаем Smileys Leute oder Agent in eigener Sache (Smiley Bd 7) полностью

Diese Gummigaloschen sind eine Gottesgabe, Mr. Smiley, hatte der Superintendent fromm erklärt; North British Century, Diamant-Profilsohlen, Sir, und kaum getragen - also, man könnte ihm durch einen Haufen Fußballfans folgen, wenn's sein müßte!

»Ich gebe Ihnen die autorisierte Fassung«, hatte der Superintendent gesagt und dabei schneller gesprochen, da die Zeit drängte.

»Fertig, Mr. Smiley?«

Fertig, hatte Smiley gesagt.

Der Tonfall des Superintendent hatte sich verändert. Geplauder und Beweisaufnahme waren zwei Paar Stiefel. Er ließ den Schein der Stablampe im Rhythmus seiner Ausführungen auf den nassen Kies der abgeseilten Fläche fallen. Eine Vorlesung mit Laterna Magica, dachte Smiley; um ein Haar hätte er mitgeschrieben. »Hier taucht er auf und kommt jetzt den Hügel herunter, Sir. Sehen Sie ihn dort? Normaler Schritt, hübsche Absatz-Spitze-Abrollbewegung, normales Tempo, alles sonnenklar. Gesehen, Mr. Smiley?«

Smiley hatte es gesehen.

»Auch die Stockspur da, mit der rechten Hand, haben Sie die ebenfalls gesehen, Mr. Smiley?«

Smiley hatte ebenfalls gesehen, wie der Spazierstock mit der Gummizwinge ein tiefes rundes Loch bei jeder zweiten Fußstapfe hinterlassen hatte.

»Während er natürlich den Stock in der linken Hand hielt, als er erschossen wurde, nicht wahr? Haben Sie auch gesehen, Sir, wie ich bemerkte. Wissen Sie zufällig, welches Bein das schlechtere war, wenn überhaupt, Sir?«

»Das rechte«, hatte Smiley gesagt.

»Ah. Dann hat er auch normalerweise den Stock höchstwahrscheinlich rechts benützt. Bitte, hier runter, Sir, da geht's lang. Gangart immer noch normal, wie Sie bitte beachten wollen.« Der regelmäßige Diamant-Profilsohlenabdruck, Absatz und Spitze, war im Schein der Stablampe unverändert über fünf weitere Schritte zu sehen. Jetzt, bei Tageslicht, sah Smiley ihn nur noch als Gespenst. Der Regen, andere Füße, die Reifenspuren verkehrswidriger Radfahrer hatten das meiste ausgelöscht. Doch nachts, während der Laternenschau des Superintendent, hatte er die Abdrücke echt gesehen, so echt, wie die mit Plastik bedeckte Leiche ein Stück weiter unten, in der Senke, wo die Spur geendet hatte.

»Hier«, hatte der Superintendent befriedigt erklärt, wobei er stehengeblieben war und den Kegel seiner Stablampe auf einem zertretenen Stück Boden verweilen ließ.

»Wie alt war er, sagten Sie, Sir?« fragte der Superintendent. »Ich habe nichts gesagt, aber er ging auf die neunundsechzig zu.« »Und dann erst kürzlich ein Herzanfall, vermute ich. Also, Sir. Zuerst stoppt er scharf. Fragen Sie mich nicht, warum, vielleicht wurde er angesprochen. Ich würde sagen, er hörte etwas. Hinter sich. Bemerken Sie die Art, wie die Schritte kürzer werden, bemerken Sie die Stellung der Füße, als er sich halb umdreht, über die Schulter schaut oder dergleichen? Wie dem auch sei, er dreht sich um, darum sage ich >hinter sich<. Und was immer er sah oder nicht sah, hörte oder nicht hörte - er beschließt zu laufen. Und los prescht er, sehen Sie her!« drängte der Superintendent mit der plötzlichen Begeisterung des Sportsmanns. »Längerer Schritt, Absätze berühren kaum noch den Boden. Ein völlig anderer Abdruck, rennt, was das Zeug hält. Man kann sogar sehen, wo er sich mit dem Stock abstieß, um nachzuhelfen.«

Als Smiley jetzt bei Tageslicht auf den Boden spähte, konnte er die verzweifelten Abdrücke der zuerst senkrecht, dann schräg nach unten gestossenen Zwinge nicht mehr mit Sicherheit sehen, so, wie er sie gestern Nacht tatsächlich - und heute Morgen im Geist - gesehen hatte.

»Der Haken war nur«, hatte der Superintendent ruhig und wieder in seinem Gerichtssaalton kommentiert, »daß, was immer ihn umgebracht hat, vor ihm war, nicht wahr? Keineswegs hinter ihm.«

Sowohl, als auch, dachte Smiley jetzt, mit der Kenntnis, die einige Stunden Abstand verschaffen. Sie trieben ihn, dachte er und versuchte vergebens, sich an den Sarratt-Ausdruck für diese besondere Technik zu erinnern. Sie kannten seinen Weg, und sie trieben ihn. Der Angstmacher scheucht das Ziel von hinten, der Killer lauert unentdeckt vorne, bis das Ziel direkt in ihn hineinrennt. Denn auch die Mörder-Teams aus der Moskauer Zentrale wußten, daß selbst die ältesten Hasen stundenlang auf ihre Rückendeckung achten, auf ihre Flankendeckung, auf Autos, die vorbeifahren oder nicht, auf Straßen, die sie überqueren, und Häuser, die sie betreten. Und wenn es dann soweit ist, nicht in der Lage sind, die Gefahr zu erkennen, die ihnen von Angesicht zu Angesicht begegnet.

»Rennt immer noch«, hatte der Superintendent gesagt und sich stetig dem Toten unten am Hügel genähert. »Bemerken Sie, wie sein Schritt jetzt ein wenig länger wird wegen des steileren Gefälles? Auch unregelmäßig, sehen Sie? Die Füße fliegen in wilder Hast. Läuft ums liebe Leben. Buchstäblich. Und der Spazierstock immer noch in der rechten Hand. Jetzt schert er aus, Richtung Straßenrand. Hat wohl den Kopf verloren, wäre ja auch kein Wunder. Hierher, bitte. Erklären Sie das, wenn Sie können!«

Перейти на страницу:

Похожие книги

100 знаменитых харьковчан
100 знаменитых харьковчан

Дмитрий Багалей и Александр Ахиезер, Николай Барабашов и Василий Каразин, Клавдия Шульженко и Ирина Бугримова, Людмила Гурченко и Любовь Малая, Владимир Крайнев и Антон Макаренко… Что объединяет этих людей — столь разных по роду деятельности, живущих в разные годы и в разных городах? Один факт — они так или иначе связаны с Харьковом.Выстраивать героев этой книги по принципу «кто знаменитее» — просто абсурдно. Главное — они любили и любят свой город и прославили его своими делами. Надеемся, что эти сто биографий помогут читателю почувствовать ритм жизни этого города, узнать больше о его истории, просто понять его. Тем более что в книгу вошли и очерки о харьковчанах, имена которых сейчас на слуху у всех горожан, — об Арсене Авакове, Владимире Шумилкине, Александре Фельдмане. Эти люди создают сегодняшнюю историю Харькова.Как знать, возможно, прочитав эту книгу, кто-то испытает чувство гордости за своих знаменитых земляков и посмотрит на Харьков другими глазами.

Владислав Леонидович Карнацевич

Неотсортированное / Энциклопедии / Словари и Энциклопедии