Читаем Немецкий язык с Ф. Дюрренматтом. Судья и его палач / Friedrich Dürrenmatt. Der Richter und sein Henker полностью

»Jetzt warten wir. Es ist zwanzig vor acht (сейчас мы ждем. Без двадцати восемь).«

10.   Sie verließen die Weinberge und waren bald im Wald. Die Tannen schoben sich ihnen entgegen, endlose Säulen im Licht. Die Straße war schmal und schlecht, hin und wieder klatschte ein Ast gegen die Scheiben. Rechts von ihnen ging es steil hinunter. Tschanz fuhr so langsam, dass sie ein Wasser in der Tiefe rauschen hörten.

»Die Twannbachschlucht«, erklärte Tschanz. »Auf der andern Seite kommt die Straße von Twann.«

Links stiegen Felsen in die Nacht und leuchteten immer wieder weiß auf.

Sonst war alles dunkel, denn es war erst Neumond gewesen. Der Weg stieg nicht mehr, und der Bach rauschte jetzt neben ihnen. Sie bogen nach links und fuhren über eine Brücke. Vor ihnen lag eine Straße. Die Straße von Twann nach Lamboing. Tschanz hielt.

Er löschte die Scheinwerfer, und sie waren in völliger Finsternis.

»Was jetzt?« meinte Bärlach.

»Jetzt warten wir. Es ist zwanzig vor acht.«

<p><emphasis>Fünftes Kapitel</emphasis></p>

1.   Wie sie nun warteten und es acht Uhr wurde, aber nichts geschah (пока они ждали, наступило восемь часов, но ничего не случилось, geschehen-geschah-geschehen – случаться), sagte Bärlach, dass es nun Zeit sei, von Tschanz zu vernehmen, was er vorhabe (пришло время услышать от Чанца, что он планирует, vernehmen – услышать, vorhaben – планировать).

»Nichts genau Berechnetes, Kommissär (ничего определенного; никакого точного расчета). So weit bin ich im Fall Schmied nicht (я не так далеко в деле Шмида /продвинулся/), und auch Sie tappen ja noch im Dunkeln, wenn Sie auch einen Verdacht haben (да и Вы еще блуждаете в потемках,хотя у Вас есть подозрение,tappen– тяжело ступать).

Ich setze heute alles auf die Möglichkeit, dass es diesen Abend dort, wo Schmied am Mittwoch war (я ставлю сегодня все на возможность, что в этот вечер там, где был Шмид в среду), eine Gesellschaft gibt, zu der vielleicht einige gefahren kommen (соберется общество, некоторые, возможно, приедут на машине); denn eine Gesellschaft, bei der man heutzutage den Frack trägt , muss ziemlich groß sein (общество, в котором в настоящее время носят фраки, должно быть довольно большим).

Das ist natürlich nur eine Vermutung, Kommissär Bärlach, aber Vermutungen sind nun einmal in unserem Berufe da, um ihnen nachzugehen (это, конечно, лишь предположение, комиссар Берлах, но предположения в нашем деле и существуют для того, чтобы исходить из них: «следовать им»).«

1.   Wie sie nun warteten und es acht Uhr wurde, aber nichts geschah, sagte Bärlach, dass es nun Zeit sei, von Tschanz zu vernehmen, was er vorhabe.

»Nichts genau Berechnetes, Kommissär. So weit bin ich im Fall Schmied nicht, und auch Sie tappen ja noch im dunkeln, wenn Sie auch einen Verdacht haben. Ich setze heute alles auf die Möglichkeit, dass es diesen Abend dort, wo Schmied am Mittwoch war, eine Gesellschaft gibt, zu der vielleicht einige gefahren kommen; denn eine Gesellschaft, bei der man heutzutage den Frack trägt, muss ziemlich groß sein. Das ist natürlich nur eine Vermutung, Kommissär Bärlach, aber Vermutungen sind nun einmal in unserem Berufe da, um ihnen nachzugehen.«

2.   Die Untersuchung über Schmieds Aufenthalt auf dem Tessenberg durch die Polizei von Biel, Neuenstadt, Twann und Lamboing habe nichts zutage gebracht (расследование о пребывании Шмида на Тессенберге, которое проводила полиция Биля, Нойенштата, Тванна и Ламбуэна, ничего не выявило) warf der Kommissär ziemlich skeptisch in die Überlegungen seines Untergebenen ein (сказал довольно скептически комиссар на рассуждения своего подчиненного, einwerfen – вставить/своеслово/, перебить/собеседника/).

Schmied sei eben einem Mörder zum Opfer gefallen (Шмид пал как раз жертвой убийцы), der geschickter als die Polizei von Biel und Neuenstadt sein müsse, entgegnete Tschanz (который должен быть более ловким, чем полиция, – возразил Чанц).

Bärlach brummte, wie er das wissen wolle (проворчал, откуда ему известно)?

»Ich verdächtige niemanden (никого не подозреваю)«, sagte Tschanz. »Aber ich habe Respekt vor dem, der den Schmied getötet hat; insofern hier Respekt am Platz ist (но я уважаю человека, убившего Шмида, насколько уместно в этом случае уважение).«

Bärlach hörte unbeweglich zu, die Schultern etwas hochgezogen (слушал неподвижно, немного приподняв плечи):

»Und Sie wollen diesen Mann fangen, Tschanz, vor dem Sie Respekt haben (и Вы хотите поймать человека, которого уважаете)?«

»Ich hoffe, Kommissär (надеюсь).«

2.   Die Untersuchung über Schmieds Aufenthalt auf dem Tessenberg durch die Polizei von Biel, Neuenstadt, Twann und Lamboing habe nichts zutage gebracht, warf der Kommissär ziemlich skeptisch in die Überlegungen seines Untergebenen ein.

Schmied sei eben einem Mörder zum Opfer gefallen, der geschickter als die Polizei von Biel und Neuenstadt sein müsse, entgegnete Tschanz.

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