Читаем Drachenkrieg полностью

»Wir könnten mit dir gehen«, bot Tanis an. »Wenn du schon dachtest, daß ich dich verschlingen würde, kann ich nicht dafür garantieren, was Caramon tun wird…«

»Nein«, sagte Apoletta kopfschüttelnd. »Schick die Barbaren, Halb-Elf. Du bleibst hier. Ich möchte mit dir reden und mehr über den Krieg erfahren, der uns, wie du sagst, in Gefahr bringen könnte. Es macht mich traurig zu erfahren, daß die Drachen erwacht sind. Wenn das stimmt, befürchte ich, daß du recht hast. Unsere Welt wird nicht länger sicher sein.«

»Ich komme bald zurück, Liebste«, sagte Zebuiah.

Apoletta reichte ihrem Gatten die Hand. Er nahm sie, führte sie an seine Lippen und küßte sie sanft. Dann ging er. Tanis übersetzte schnell für Flußwind und Goldmond, die sich sofort bereit erklärten, Caramon und Tika zu suchen.

Als sie Zebuiah zurück durch die unheimlichen, zerstörten Straßen folgten, erzählte er ihnen Geschichten über den Fall von Istar und wies beim Vorbeigehen auf verschiedene Sehenswürdigkeiten.

»Seht ihr…«, erklärte er, »als die Götter das feurige Gebirge auf Krynn schleuderten, schlug es auf Istar ein und bildete einen riesigen Krater im Land. Das Meereswasser stürzte hinein und füllte die Leere auf und schuf das, was als das Blutmeer bekannt ist. Viele Gebäude in Istar wurden zerstört, aber einige überlebten, und hier und dort behielten sie kleine Luftlöcher. Die Meer-Elfen fanden heraus, daß dies ein hervorragender Platz für die Seeleute sei, die sie aus gekenterten Schiffen retteten. Die meisten von ihnen fühlten sich bald wie zu Hause.«

Der Magier sprach mit einer Spur von Stolz, die Goldmond amüsant fand, aber sie war höflich genug, es nicht zu zeigen. Es war der Besitzerstolz, als ob die Ruinen Zebuiah gehörten und er sie zum Vergnügen der Öffentlichkeit hergerichtet hätte.

»Aber du bist ein Mensch. Du bist kein Meer-Elf. Warum lebst du hier?« fragte Goldmond.

Der Magier lächelte, seine Augen blickten zurück in die Vergangenheit. »Ich war jung und gierig«, sagte er leise, »immer in der Hoffnung, einen schnellen Weg zum Reichtum zu finden. Meine magischen Künste führten mich in die Tiefen des Ozeans auf der Suche nach dem verlorenen Schatz von Istar. Ich fand Reichtümer, aber nicht Gold oder Silber. Eines Abends sah ich Apoletta in den Seewäldern schwimmen. Ich sah sie, bevor sie mich sah, bevor sie ihre Gestalt ändern konnte. Ich verliebte mich in sie… und ich habe mich lange Zeit um sie bemüht, bis sie die Meine wurde. Sie kann oben nicht leben, und nachdem ich so lange in Frieden und ruhiger Schönheit hier unten gelebt hatte, wußte ich, daß auch ich auf der Welt oben kein Leben mehr führen könnte. Aber gelegentlich bereitet es mir Vergnügen, mit Menschen zu reden, und darum wandere ich in den Ruinen umher, um nachzusehen, wen die Elfen hergebracht haben.«

Goldmond sah sich um, als Zebuiah eine Pause machte. »Wo ist denn der legendäre Tempel des Königspriesters?« fragte sie. Ein Schatten fuhr über das Gesicht des Magiers. Sein freundlicher Blick bekam einen Ausdruck tiefen Grams, vermischt mit Ärger.

»Es tut mir leid«, sagte Goldmond schnell. »Ich wollte dir keinen Kummer bereiten…«

»Nein, es ist in Ordnung«, sagte Zebuiah mit einem kurzen, traurigen Lächeln. »Eigentlich tut es mir gut, mich an diese schrecklich düstere Zeit zu erinnern. Ich vergesse gern bei meinen täglichen Streifzügen, daß dies einst eine Stadt der Freude, des Kummers, des Lebens und der atemberaubendsten Dinge war. Kinder spielten in den Straßen – sie spielten auch an jenem schrecklichen Abend, als die Götter das feurige Gebirge hinunterwarfen.«

Einen Moment lang schwieg er, dann fuhr er mit einem Seufzen fort.

»Du fragst, wo der Tempel steht. Es gibt ihn nicht mehr. An der Stelle, wo der Königspriester gestanden und den Göttern seine hochmütigen Forderungen zugeschrien hat, ist jetzt ein dunkles Loch. Obwohl mit Meereswasser gefüllt, lebt dort nichts. Niemand kennt seine Tiefe, denn die Meer-Elfen wagen nicht, sich ihm zu nähern. Ich habe so lange in das dunkle, stehende Wasser geschaut, bis ich das Entsetzen nicht mehr ertragen konnte, und ich glaube nicht, daß diese Dunkelheit zu einem Grund führt. Das Loch ist so tief wie das Herz des Bösen.«

Zebuiah hielt in einer Straße an und sah Goldmond aufmerksam an. »Die Schuldigen wurden bestraft. Aber warum die Unschuldigen? Warum mußten sie leiden? Du trägst das Medaillon von Mishakal, der Göttin der Heilkunst. Verstehst du es? Hat die Göttin es dir erklärt?«

Goldmond zögerte, über diese Frage verstört, da sie selbst nach der Antwort suchte. Flußwind stand neben ihr, wie immer streng und schweigend seine Gedanken verbergend.

»Ich habe mir diese Frage oft gestellt«, stammelte Goldmond. Sie trat näher zu Flußwind, berührte seinen Arm mit ihrer Hand, als ob sie sich vergewissern wollte, daß er in der Nähe war.

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Андрей Боярский

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