Читаем Drachenkrieg полностью

Der Mann wendete beunruhigt seinen Kopf. Die Elfenfrau verschwand so schnell im Wasser, daß sich Tanis einen Moment lang fragte, ob er sich ihre Existenz vielleicht nicht ausgedacht hätte. Nicht eine kleine Welle auf der dunklen Oberfläche verriet, wo sie gewesen war. Als Tanis die unterste Stufe erreicht hatte, konnte er die Hand des Zauberkundigen eben noch ergreifen, als dieser gerade der Meer-Elfe ins Wasser folgen wollte.

»Warte! Ich werde dich nicht verschlingen!« bat Tanis. »Es tut mir leid, wie ich mich verhalten habe. Ich weiß, es macht keinen guten Eindruck, dir so nachzuschleichen, wie wir es getan haben. Aber uns blieb nichts anderes übrig! Ich weiß, ich kann dich nicht aufhalten, wenn du einen Zauber wirfst. Ich weiß, daß du mich in Flammen aufgehen lassen könntest oder mich einschläfern oder mich in Spinnweben einhüllen oder hundert andere Dinge. Ich war mit Magiern zusammen. Aber würdest du uns bitte zuhören? Bitte hilf uns. Ich habe dich von zweien unserer Freunde reden hören – ein großer Mann und ein Mädchen. Du hast gesagt, daß der Mann fast gestorben wäre sein Bruder hätte ihn verraten. Wir wollen sie finden. Willst du uns nicht sagen, wo sie sind?«

Der Mann zögerte.

Tanis redete eilig und zusammenhanglos weiter in seinem Versuch, den Mann festzuhalten, der ihnen helfen könnte. »Ich habe die Frau hier mit dir gesehen. Ich hörte sie sprechen. Ich weiß, was sie ist. Eine Meer-Elfe, nicht wahr? Du hast recht, ich bin ein Halb-Elf. Aber ich bin bei den Elfen aufgewachsen und kenne ihre Legenden. Ich dachte, daß es nur Legenden wären. Aber auch bei Drachen dachte ich, daß sie nur eine Legende wären. Oben in der Welt herrscht Krieg. Und du hast recht. Irgendwo scheint immer Krieg zu herrschen. Aber dieser Krieg wird sich nicht auf die Wasseroberfläche beschränken. Wenn die Königin der Finsternis siegt, kannst du sicher sein, daß sie von der Existenz der Meer-Elfen erfährt. Ich weiß nicht, ob es hier auch Drachen gibt, aber…«

»Es gibt Meer-Drachen, Halb-Elf«, sagte eine Stimme, und die Elfenfrau tauchte wieder aus dem Wasser auf. Sie glitt durch das dunkle Wasser, bis sie die Steinstufen erreicht hatte. Sie legte ihre Hände auf die Stufen und sah mit leuchtendgrünen Augen zu ihm auf. »Und wir haben Gerüchte über ihre Rückkehr gehört. Jedoch haben wir ihnen nicht geglaubt. Wir wußten nicht, daß die Drachen erwacht waren. Wessen Schuld war das?«

»Spielt das eine Rolle?« fragte Tanis erschöpft. »Sie haben die uralte Heimat zerstört. Silvanesti ist jetzt ein Land der Alpträume. Die Qualinesti wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Die Drachen töten und verbrennen alles. Nichts, niemand ist sicher. Die Dunkle Königin hat nur eine Absicht – die Herrschaft über alles, was lebt, zu gewinnen. Werdet ihr sicher sein? Selbst hier unten? Denn ich nehme an, daß wir uns unten im Meer befinden.«

»Du hast recht, Halb-Elf«, sagte der rotgekleidete Mann seufzend. »Ihr seid unten im Meer in den Ruinen der Stadt Istar. Die Meer-Elfen haben euch gerettet und hierhergebracht, so wie sie es mit allen Schiffbrüchigen tun. Ich weiß, wo eure Freunde sind, und kann euch zu ihnen führen. Darüber hinaus weiß ich nichts, was ich für euch tun könnte.«

»Uns hier hinausbringen«, sagte Flußwind kategorisch, der die Unterhaltung zum ersten Mal verstand. Zebuiah hatte in der Umgangssprache geredet. »Wer ist diese Frau, Tanis? Sie sieht elfisch aus.«

»Sie ist eine Meer-Elfe. Sie heißt…«, Tanis stockte.

»Apoletta«, sagte die Elfenfrau lächelnd. »Verzeiht mir, daß ich euch nicht richtig begrüßen kann, aber wir bekleiden unsere Körper nicht wie ihr KreeaQUEKH. Selbst nach all diesen Jahren kann ich meinen Gatten nicht überreden, damit aufzuhören, seinen Körper mit dieser lächerlichen Robe zu bedecken, wenn er sich an Land befindet. Er bezeichnet es als Schamgefühl. Darum will ich weder euch noch ihn in Verlegenheit bringen und nicht aus dem Wasser steigen, um euch angemessen zu begrüßen.«

Tanis, der rot geworden war, übersetzte die Worte der Elfenfrau seinen Freunden. Goldmonds Augen weiteten sich. Berem schien nicht zuzuhören, er war in eine Art inneren Traum verloren, ihm war nur vage bewußt, was um ihn herum geschah. Flußwinds Miene veränderte sich nicht. Offenbar konnte ihn nichts mehr erschüttern, was er über Elfen hörte.

»Jedenfalls haben uns die Meer-Elfen gerettet«, fuhr Tanis fort. »Wie alle Elfen betrachten sie das Leben als heilig und helfen jedem, der im Meer verloren ist oder ertrinkt. Dieser Mann, ihr Gatte…«

»Zebuiah«, sagte er und reichte ihnen seine Hand.

»Ich bin Tanis, der Halb-Elf, Flußwind und Goldmond vom Stamm der Que-Shu und Berem…«, stammelte Tanis und verstummte, nicht genau wissend, was er sagen sollte. Apoletta lächelte höflich, aber dann verschwand ihr Lächeln.

»Zebuiah«, sagte sie, »such die Freunde, von denen der HalbElf redet, und bring sie hierher.«

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Андрей Боярский

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