Читаем Drachenkrieg полностью

Obwohl tagsüber arrogant und unverschämt, quälten ihn nachts erotische Träume von Kitiara und Angstträume von seiner Hinrichtung durch die Ritter von Solamnia. Oder vielleicht war es seine Hinrichtung durch Kitiara. Er war sich dessen niemals sicher, wenn er, in kalten Schweiß gebadet, erwachte. Wenn er in seiner frostigen Zelle in den stillen Stunden der Nacht wach lag, verfluchte Bakaris die Elfenfrau, die die Ursache seiner Niederlage gewesen war. Immer wieder schmiedete er Rachepläne.

Bakaris dachte gerade wieder daran, zwischen Schlaf und Wachen schwebend, als das Geräusch eines Schlüssels im Schloß seiner Gefängniszelle ihn auf die Beine brachte. Es war fast Morgendämmerung, fast die Stunde der Hinrichtung! Vielleicht holten ihn die Ritter!

»Wer ist da?« rief Bakaris barsch.

»Pssst!« befahl eine Stimme. »Du befindest dich nicht in Gefahr, wenn du den Mund hältst und das tust, was man dir sagt.«

Bakaris setzte sich erstaunt auf. Er hatte die Stimme erkannt. Warum auch nicht? Jede Nacht hatte sie in seinen Rachegedanken gesprochen. Die Elfenfrau! Und der Kommandant konnte zwei andere Gestalten, kleine Gestalten, im Schatten erkennen. Höchstwahrscheinlich der Zwerg und der Kender. Sie waren immer um die Elfenfrau herum.

Die Zellentür öffnete sich. Die Elfenfrau glitt herein. In ihrer Hand hielt sie einen Umhang.

»Beeil dich«, befahl sie kühl. »Zieh das an.«

»Erst wenn ich weiß, was los ist«, erwiderte Bakaris argwöhnisch, obwohl er innerlich jubelte.

»Wir tauschen dich aus… gegen einen anderen Gefangenen«, antwortete Laurana.

Bakaris runzelte die Stirn. Er durfte nicht allzu neugierig erscheinen.

»Ich glaube dir nicht«, sagte er und legte sich wieder auf sein Bett. »Es ist eine Falle…«

»Es interessiert mich nicht, was du glaubst!« schnappte Laurana ungeduldig. »Du kommst mit, und wenn ich dich ohnmächtig schlagen muß! Es spielt keine Rolle, ob du bei Bewußtsein bist oder nicht, solange ich in der Lage bin, dich Kiti… der Person, die dich will, vorzuzeigen!«

Kitiara! So war das also. Was hatte sie vor? Welches Spiel spielte sie? Bakaris zögerte. Er vertraute Kit genauso wenig wie sie ihm. Sie war fähig, ihn zu benutzen, um ihre eigenen Ziele voranzutreiben, was sie zweifellos gerade wieder tat. Aber vielleicht konnte er sie, als Gegenleistung, auch benutzen. Wenn er nur das Spiel durchschauen würde! Aber als er in Lauranas Gesicht sah, wußte Bakaris, daß sie willens war, ihre Drohung wahrzumachen. Er würde den rechten Moment abwarten müssen.

»Ich habe offenbar keine andere Wahl«, sagte er. Der Mond schien durch ein vergittertes Fenster in die schmutzige Zelle auf Bakaris’ Gesicht. Er war seit Wochen im Gefängnis. Er wußte nicht, wie lange, er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Als er nach dem Umhang griff, sah er in Lauranas kalte grüne Augen, die aufmerksam und vor Ekel leicht verengt auf ihn gerichtet waren.

Unsicher kratzte sich Bakaris mit seiner gesunden Hand am Bart.

»Entschuldigt, meine Dame«, sagte er sarkastisch, »aber die Diener in Eurem Haus haben nicht daran gedacht, mir ein Rasiermesser zu bringen. Ich weiß, daß euch Elfen der Anblick von Gesichtshaaren ekelt!«

Zu seiner Überraschung bemerkte Bakaris, daß seine Worte Gefühlsregungen auslösten. Laurana wurde leichenblaß, ihre Lippen kreideweiß. Nur mit äußerster Kraftanstrengung verlor sie nicht die Beherrschung. »Geh!« sagte sie mit erstickter Stimme.

Der Zwerg betrat mit seiner Streitaxt in der Hand die Zelle.

»Du hast den General gehört«, knurrte Flint. »Mach endlich! Wieso du elendes Aas es überhaupt wert bist, gegen Tanis…«

»Flint!« sagte Laurana kurz.

Plötzlich verstand Bakaris! Kitiaras Plan begann in seinen Gedanken Formen anzunehmen.

»Tanis also! Er ist derjenige, gegen den ich ausgetauscht werde.« Er beobachtete eingehend Lauranas Gesicht. Es zeigte keine Reaktion. Er hätte genausogut über einen Fremden sprechen können statt über einen Mann, von dem er durch Kitiara wußte, daß diese Frau ihn liebte. Er versuchte es noch einmal, um seine Theorie zu überprüfen. »Ich würde ihn jedoch nicht als Gefangenen bezeichnen, höchstens als einen Gefangenen der Liebe. Kit muß ihn leid sein. Na gut. Armer Mann. Ich werde ihn vermissen. Er und ich hatten einiges gemeinsam…«

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Андрей Боярский

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