Читаем Die Töchter des Drachen полностью

»Oh verdammt!« murmelte Tally. »Diese Närrin wird uns noch alle umbringen.« Sie machte eine befehlende Geste. »Such sie! Schlag sie nieder, wenn es sein muß, aber bring sie zurück, ehe sie noch mehr Unheil anrichtet!«

Der Waga verschwand lautlos in der Dunkelheit, während Tally wieder zu den Felsen zurückhuschte, aus deren Deckung heraus sie die beiden Drachenreiterinnen beobachtet hatte. Im stillen verfluchte sie sich dafür, nicht besser auf Angella achtgegeben zu haben. Trotz allem war sie nichts als ein dummes Kind, das sich selbst und auch sie und Hrhon mit seiner Dickköpfigkeit in Gefahr bringen würde.

Mit klopfendem Herzen blickte sie zu den beiden Frauen hinüber. Sie waren auf die Tally schon sattsam bekannte Art gekleidet – in schwarzes, hauteng anliegendes Leder, dazu mit Helmen, die bei heruntergeklapptem Visier auch ihre Gesichter bis auf den letzten Quadratmillimeter bedeckten. Selbst die Augen waren geschützt hinter zwei kleinen, oval geformten dunklen Gläsern, was ihnen selbst etwas Insektenhaftes gab. Wahrscheinlich war diese Art von Kleidung nötig, damit sie die enorme Kälte ertrugen, die meilenhoch in der Luft auf den Rücken ihrer Flugtiere herrschte. Die beiden bewegten sich unruhig. Tally sah, wie eine von ihnen in einen jener kleinen Kästen sprach, die sie bereits kannte, während die andere nervös im Kreis ging und dabei mit etwas spielte, was wie eine vergrößerte Ausgabe der kleinen Laser aussah. Von Angella war keine Spur zu entdecken.

Irgendwo links von Tally bewegte sich etwas. Ein heller Schemen huschte durch die Nacht und verschwand wieder. Ein Stein kollerte.

Tallys Herz schien mit einem gewaltigen Satz direkt bis in ihre Kehle hinaufzuhüpfen und dort schneller und ungleichmäßig weiterzuhämmern. Konzentriert starrte sie in die Richtung, in der sie die Bewegung wahrgenommen hatte. Sie sah nichts mehr, aber sie war vollkommen sicher, sich nicht getäuscht zu haben. Natürlich konnte es ein Tier gewesen sein, aber andererseits...

Sie blickte noch einmal sichernd zu den beiden Frauen hinüber, sah, daß sie sich nicht von der Stelle gerührt hatten, und huschte davon. Ihre Knie schrammten im Dunkeln schmerzhaft über rauhen Fels, und plötzlich war unter ihren Füßen nichts mehr. Tally fiel, unterdrückte im letzten Moment einen erschrockenen Aufschrei und landete ungeschickt auf Händen und Füßen. Weicher, staubfeiner Sand dämpfte ihren Aufprall. Sie rollte herum, sprang gedankenschnell wieder in die Höhe und hob ganz instinktiv die Waffe, als sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm.

Was immer es war – es war verschwunden, ehe sie es genau erkennen konnte. Wieder sah sie nur einen hellen Schemen, etwas von der Größe und den ungefähren Proportionen eines Menschen. Und wieder war es verschwunden, ehe ihr Blick es erfassen und festhalten konnte.

Aber etwas blieb. Ein leichtes Glitzern wie von Sternenlicht, das sich auf etwas Glänzendem brach, auf etwas, das...

Etwas, das flüssig war und unbeschreiblich süß roch...

Diesmal gelang es Tally nicht mehr ganz, einen erleicherten Aufschrei zu unterdrücken. Mit einem Satz war sie neben dem Tümpel, tauchte die Hände hinein und kostete hastig von dem eiskalten Wasser.

Es war nicht salzig. Es war süß und kalt und klar wie frisches Quellwasser. Es war Quellwasser!

Tally ließ ihre Waffe fallen, beugte sich vor und tauchte das Gesicht in den Tümpel. Sie trank, bis ihre Lungen zu platzen drohten und sie sich aufrichten mußte, um zu atmen, aber auch dann schöpfte sie mit beiden Händen weiter Wasser, schüttete es sich über Gesicht und Hals und hörte erst auf, bis sie bis auf die Haut durchnäßt war und am ganzen Leib vor Kälte zitterte.

Als sie die Augen öffnete, fiel ihr Blick direkt auf das Wasser. Die Oberfläche der kleinen Pfütze war in Aufruhr; winzige Wellen huschten über den kaum metergroßen Tümpel und gaben ihm das Aussehen eines zerbrochenen Spiegels. Und trotzdem konnte sie die menschliche Gestalt deutlich erkennen, die sich darauf wiederspiegelte...

Tally ließ sich einfach zur Seite fallen. Blitzschnell rollte sie herum, raffte den Laser auf und war im Bruchteil einer Sekunde wieder auf den Knien.

Vor ihr war nichts.

Die Nacht war so leer wie eh und je, und auf dem Tümpel spiegelte sich nichts weiter als das blasse Licht der Sterne. Aber sie war doch nicht verrückt!! Oder?

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Андрей Боярский

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