Читаем Die Töchter des Drachen полностью

»Ich bin fertig!« Angella kam zurück, zwei an ledernen Riemen befestigte Feldflaschen in der rechten und einen dritten, etwas größeren Behälter in der anderen Hand.

»Das ist alles, was ich gefunden habe«, sagte sie. »Die beiden Flaschen sind voll.«

»Dann trinkt sie aus«, befahl Tally, gleichzeitig an Angella wie an den Waga gewandt. »Trinkt, so viel ihr könnt. Wir füllen sie an der Quelle auf.«

Angella zuckte die Achseln, schraubte jedoch sofort den Verschluß der einen Feldflasche auf und warf Hrhon die zweite zu.

»Was suchst du eigentlich?« fragte sie, nachdem sie ihren Durst gestillt und sich den Rest des Wassers über Gesicht und Hals geschüttet hatte.

»Ich weiß es selbst nicht genau«, gestand Tally. Sie seufzte, stand auf und blickte mit einer Mischung aus Resignation und Zorn auf das Sammelsurium unverständlicher Dinge herunter, das sie aus den Taschen der beiden Toten genommen hatte. »Ich beginne mich nur zu fragen, ob es wirklich Zufall ist, daß sie uns immer wieder aufspüren.«

Angella zog eine Grimasse. »Komisch«, sagte sie. »Ich erinnere mich schwach, vor einer halben Stunde den gleichen Verdacht geäußert zu haben. Bloß hast du mich da niedergebrüllt.«

Sie schraubte die Flasche wieder zu und kam mit fast gemächlichen Schritten näher. Ihr Blick huschte über die Laserwaffe, die Tally achtlos zur Seite geworfen hatte. Aber sie ging mit keinem Wort darauf ein. »Und du denkst, du findest die Antwort...« Sie stockte. Ein verblüffter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht.

»Ich Idiot«, murmelte Angella. »Oh verdammt, ich glaube ich habe die Ohrfeige verdient, die du mir gegeben hast – wenigstens die erste!«

»Wovon zum Teufel redest du?« fragte Tally ärgerlich.

»Von Jandhi!« erwiderte Angella. »Du hast sie schon einmal getroffen, nicht wahr? Ich meine, vor dem Lagerhaus?«

»Einmal«, sagte Tally. »Aber das war, bevor sie wußte wer –«

»Und sie hat dir irgend etwas gegeben?« Angella war nicht mehr zu bremsen.

»Gegeben?« Tally überlegte einen Moment angestrengt, dann schüttelte sie den Kopf. »Nein«, sagte sie.

»Aber es muß so gewesen sein!« beharrte Angella.

»Denk nach, Tally – hast du irgend etwas mitgenommen, aus Schelfheim?«

»Nein!« antwortete Tally, in fast zornigem Ton.

»Nichts außer diesem Schwert da.« Sie deutete auf die Waffe, die neben Angellas Mantel im Sand lag. »Aber die habe ich...«

»Ja?« fragte Angella, als Tally nicht weitersprach, sondern sie nur betroffen anstarrte. »Woher hast du sie?«

»Gekauft«, murmelte Tally. »Von einem Katzer.

Aber...«

»Aber Jandhi war dabei«, führte Angella den Satz zu Ende. »Nicht wahr? Diese Schlampe! Dieses heimtückische Miststück! Ich hätte ihr den Hals durchschneiden sollen!« Wütend bückte sie sich, hob den Waffengurt auf und zog das Schwert aus der ledernen Hülle. Einen Moment lang bewegte sie es unschlüssig in Händen, dann drehte sie es herum und rammte die Klinge fast bis zur Hälfte in den Boden.

»Was tust du da?« erkundigte sich Tally. »Sei vorsichtig. Es ist ein verdammt gutes Schwert!«

»Oh ja!« antwortete Angella. »Du wirst dich gleich wundern, wie gut. Mein Wort, Tally, das Ding hat noch ungeahnte verborgene Qualitäten! Hrhon – hilf mir!« Der Waga kam mit wiegenden Schritten herbei und sah Angella fragend an. »Halt die Klinge fest!« befahl sie.

»Mit beiden Händen!«

Hrhon zögerte. Erst, als Tally fast unmerklich nickte, kniete er nieder und legte beide Hände um das doppelseitig geschliffene Heft. Angella ergriff den Schwertknauf, konzentrierte sich einen Moment und begann mit aller Kraft daran zu drehen.

Ein helles Knacken ertönte, und plötzlich löste sich der Schwertgriff. Unter dem eingefetteten Leder kam ein sorgsam geschnittenes, sehr feines Gewinde zum Vorschein. Angella schnaubte triumphierend, spannte noch einmal die Muskeln an und löste mit einem weiteren Ruck den gesamten Griff von der Klinge. »Ich wußte es!« sagte sie. »Diese verdammte Hexe! Sieh dir das an, Tally!«

Tally trat gehorsam näher, beugte sich neugierig vor – und verzog angewidert das Gesicht.

Der Schwertgriff war hohl, aber nicht leer. In dem kleinen Zylinder aus Metall bewegte sich etwas, das Tally verdächtig an eine Ansammlung widerlicher weißer Maden erinnerte, schleimige, nur daumennagelgroße Kreaturen, die einen entsetzlichen Geruch verströmten.

»Was ist das?« fragte sie angewidert.

»Der Grund, aus dem Jandhi immer so genau wußte, wo wir zu finden waren«, antwortete Angella. »Oh verdammt, ich hätte es gleich merken müssen! Spätestens, als sie uns in den Sumpf gefolgt sind!« Sie bewegte den abgeschraubten Schwertgriff wütend in der Hand.

»Weißt du, was das ist, Tally? Nein? Diese niedlichen kleinen Dinger sind Sandmaden! Weibliche Sandmaden!«

»Ach«, sagte Tally.

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Андрей Боярский

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