Читаем Ambulanzschiff полностью

Conways Patienten sprachen auf die Behandlung entweder gut an oder befanden sich bereits auf dem Weg der Genesung, wenn auch in unterschiedlichen Stadien. Auch bei der Unterbringung der beiden Besatzungen gab es keine Schwierigkeiten — die Offiziere der Tenelphi hatte man auf dem Unfalldeck einquartiert, und das Personal des Ambulanzschiffs besaß schließlich eigene Kabinen. Trotzdem war die Rhabwar zeitweilig furchtbar überfüllt — und das oftmals ganze dreiundzwanzig Stunden am Tag.

Das eigentliche Problem war nämlich, daß auf der einen Seite praktisch jeder im Hospital arbeitende Terrestrier und Extraterrestrier einen Grund zum Besuch des Ambulanzschiffs zu finden versuchte, während auf der anderen Seite den Kranken der Zutritt zum Hospital verwehrt wurde.

Während der ersten Woche arbeiteten Ärzte- und Technikerteams gemeinsam rund um die Uhr. Die Techniker spülten die Luftsysteme der beiden Schiffe mit Wasser aus und sterilisierten alles, was mit der infizierten Luft in Berührung gekommen war. Die Ärzte überprüften ununterbrochen die Genesungsfortschritte der Patienten und überwachten diese auch nach erfolgter Heilung, um so sicherzustellen, daß sie keine anderen Wesen der Klassifikation DBDG infizieren konnten. Schließlich gab es noch diejenigen, die nur deshalb an Bord kamen, um sich mit den Patienten zu unterhalten und sich womöglich über Conways Verhalten bezüglich der Vorfälle auf der Einstein zu beschweren.

Zu dieser Gruppe gehörte auch Thornnastor, der elefantenartige Tralthaner und leitende Diagnostiker der Pathologie, der hauptsächlich wegen Murchison kam, die eine Mitarbeiterin seiner Abteilung war. Um sie moralisch aufzubauen, berichtete Thornnastor ihr den neuesten Hospitalklatsch, der auf einigen ET-Stationen ganz besonders farbenfrohe Blüten trieb. Des weiteren bestand dieser Personenkreis aus einer bunten Mischung hochqualifizierter Ärzte und bitter enttäuschter Amateurhistoriker.

Diese Besucher wollten mit der Besatzung der Tenelphi über deren Erlebnisse an Bord des Wracks sprechen und Conway tadeln, weil er keine anderen Fundstücke als ein siebenhundert Jahre altes medizinisches Lehrbuch mit zurückgebracht hatte, das obendrein auch noch zu Staub zerfallen war, als man es mit einer heutzutage üblichen Sterilisationstechnik konfrontiert hatte.

Im Innern der sterilen anzugförmigen Luftblase bemühte sich Conway stets eine betont kühle und unbeteiligte Haltung zu bewahren — allerdings nicht immer erfolgreich. Captain Fletcher hingegen, der schon so weit genesen war, daß ihn seiner Überzeugung nach nur noch medizinischer Bürokratismus an der Wiederaufnahme seiner Pflichten hinderte, fiel es noch schwerer, Gleichgültigkeit vorzugaukeln. Besonders dann, wenn sich das Personal der Rhabwar zu den Mahlzeiten versammelte.

„Schließlich sind Sie der Chefarzt und immer noch der ranghöchste Offizier auf diesem Schiff“, stellte der Captain in betrübtem Ton fest, während er über das von den Ernährungswissenschaftlern des Hospitals verordnete ziemlich fade schmeckende Essen herfiel. „Anders als wir sind Sie ja nie Patient gewesen, Doktor. Deshalb hat man Ihnen auch nicht Ihren Offiziersrang mit der Aushändigung eines Krankenhemds genommen. Ich meine, Thornnastor ist als Wesen ja ganz in Ordnung, aber er ist eben ein FGLI, und seine Bewegungen strahlen ungefähr die Grazie und Eleganz eines sechsbeinigen Elefantenbabys aus. Haben Sie eigentlich gesehen, was er mit der Leiter auf dem Unfalldeck und mit Ihrer Kabinentür angestellt hat, Murchison…?“

Fletcher brach ab und lächelte Murchison bewundernd an. Lieutenant Haslam murmelte irgend etwas vor sich hin, wie daß er selbst schon häufig Lust gehabt hätte, die Tür der Pathologin einzutreten, doch der Captain brachte ihn mit einem Stirnrunzeln zum Schweigen. Lieutenant Dodds und Chen blieben als artige rangniedrige Offiziere in respektvoller Weise stumm.

Zusammen mit den restlichen anwesenden männlichen Terrestriern der Klassifikation DBDG strahlten sie gedämpfte, angenehme Emotionen aus, die Prilicla als mit dem Drang zur Paarung verknüpft beschrieben hätte.

Oberschwester Naydrad, die nur selten eine Störung bei der Nahrungsaufnahme zuließ, nahm von den Äußerungen und Vorgängen keine Notiz und fuhr mit der Einverleibung großer Portionen grüner und gelber Pflanzenfasern fort, die von ihrer Spezies als Nahrung besonders geschätzt wurden.

Der für Emotionen empfängliche Doktor Prilicla, der einfach niemanden ignorieren konnte, schwebte ohne Anzeichen emotionalen Leidens still über der Tischkante. Ganz offensichtlich war der Captain also gar nicht so verärgert, wie er klang.

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