Жизнь Льва Шестова. Том 2

Und jetzt wieder zu der alten Schlange. Sie empfehlen mir S. XIX–XXIII Ihrer Chassidischen Biicher. Aber eben diese Seiten (ich habe bei mir dieses Buch), so wie auch einige Zitationen die Sie aus Chassidischen Schriften machen, haben mich an Kierkegaard's Worte iiber die Schlange erinnert. Und auch das, was Sie iiber Spinoza schreiben. Sie sagen, dass das letzte Buch — die Zwiesprache — das Buch Ihres Herzens ist. Aber, falls der Leser auch Recht hat, selbstandig iiber die Schriften eines Verfassers zu urteilen — muss ich sagen, dass ich einen Eindruck gehabt habe, dass "die Chassidischen Biicher" — auch das Buch Ihres Herzens ist, und das "Ich und" — auch. Uberhaupt alles was Sie veroffent- lichen von Ihrem Herzen kommt. Sie haben diesen gewaltigen Ernst, von dem Kierkegaard und Nietzsche uns so viel erzahlt haben, und das macht, dass alles, was Sie schreiben, so eindrucksvoll ist. Ich verstehe sehr gut, was Sie in Ihrem Briefe iiber die Schlange und iiber peccatum original geschreiben. Aber /…?/ Sie zitieren (Seite 317) die Worte eines Zaddikim der von seiner Seele sagt, sie sei von denen gewesen, die vor der Erbsiinde aus Adam, in dem alle Seelen beschlossen waren, entflohen sind und vom Baum der Erkenntnis nicht gekostet haben. Es sei dahingestellt, ob solche Ausnahmen in Wirklichkeit existierten — aber das bezeugt, dass auch die Zaddikim zugegeben haben, dass im ersten Menschen haben wir alle gesiindigt. Dass dieses fiir uns alle ganz unbegreiflich ist (auch fiir mich) gebe ich gern zu. Aber je alter ich werde desto sicherer fiihle ich, dass in der biblischen Erzahlung eine ungeheurer wichtige und tiefe Wahrheit uns offenbart ist. Aber die Macht der Schlange iiber uns ist so gross, das wir  nicht im Stande sind diese Wahrheit in uns aufzunehmen. Nicht einmal Kierkegaard, fur den, wenn alles nicht triigt, gerade diese Wahrheit das einzige, was Not tut war. Es ist beinahe unmoglich in einem kurzen Briefe daruber zu sprechen — vielleicht kommen Sie doch nach Paris und uns die "Zwie- sprache" dann gelingt! Oder, vielleicht, wenn Sie meine letzte Arbeit, die eigentlich den Siindenfall behandelt, lesen, Ihnen deutlicher sein wird, warum ich so viel iiber die Schlange rede. Mir ist sie die bellua, qua non occisa homo non potest vivere, urn mit Luther zu sprechen. Und auch die Besprechung von Ihrem Buche wird mir gerade noch damit erschwert, dass Ihre Schriften bestandig in mir alle meine Zweifeln wecken. Gewiss, Sie haben Recht, wir miissen, wie die Psalmisten und Propheten, immer ringen, und wir konnen auch nicht anders — aber bedeutet das, dass die Schlange je von einem Menschen iiberwindet war? Ich hatte friiher die Absicht in der Besprechung — nicht davon zu reden, da in der Besprechung kann man unmoglich so etwas erzahlen. Aber, beinahe iiber alles, was man in Ihrer Schriften zu lesen bekommt, ist es unmoglich in einer kurzen Besprechung etwas zu sagen — Sie sprechen doch immer iiber die ersten und letzten Dinge. (22.09.1932) [64].

Первед писем от 22.09.1932

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В написании обзора меня затрудняет еще и то, что мне не вполне ясно, как вы понимаете библейское сказание о грехопадении. Вы пишете, что здесь мы расходимся. Об этом я догадывался. Но в ваших работах я нигде не нашел вашего мнения об этой проблеме, и это, наверное, не случайно. Мне кажется, если не ошибаюсь, что вы как Киркегард (сочинения которого я изучал последние три года) могли бы сказать: «Я не могу связать определенной мысли с библейским змеем». Действительно, нам, наследникам эллинской культуры, почти невозможно рассуждать иначе. Но все же что-то во мне говорит: библейский рассказ все-таки правилен, хотя и непонятен, непостижим для нас. Говоря словами Паскаля: «библейский рассказ непонятен, но без него жизнь делается непонятной, а вернее невыносимой». Грехопадение означает, что все мы во власти «змея». Киркегард чувствует лучше, чем кто-либо другой, эту ужасную зависимость: отсюда его непобедимая «серьезность». Это чувствуется у Лютера и у Нитше, который был ближе к Лютеру, чем обыкновенно думают. Как можно его понять, когда себя и Сократа он называет декадентами? Разве декадентство есть что-либо иное, нежели грехопадение? В моей последней работе об этом говорится подробно; здесь же я только хотел бы отметить, что всюду, где мы находим «серьезность», можно с уверенностью сказать, что там мы находим змея. И так как во всех ваших работах, которые я читал, чувствуется та могучая серьезность, что мы находим у Киркегарда и Нитше, у Лютера и Достоевского, — я думаю, что не ошибусь, если скажу, что и вы слишком хорошо знаете, что значит змей и какая громадная у него власть над людьми. Не есть ли змей ваше «оно»? В обзоре я не собираюсь писать об этом, но лично вам я не могу не высказать этого. Неужели для вас, столь блестяще переведшего Библию на немецкий, змей остался невидимым, тот змей, с которым постоянно и безнадежно боролись псалмопевцы и пророки? Я убежден, что вы, говоря вашими же словами, — всегда молчите об этом. (22.09.1932).