7. Und hinter ihnen, in gestaffelten Reihen, die Stadtmusik, überstürzt zusammengetrommelt, in schwarzroten Uniformen, verzweifelt bemüht, die gelben Instrumente unter den Mänteln zu schützen. So standen sie alle um den Sarg herum, der dalag, eine Kiste aus Holz, ohne Kranz, ohne Blumen, aber dennoch das einzige Warme, Geborgene in diesem unaufhörlichen Regen, der gleichförmig plätschernd niederfiel, immer mehr, immer unendlicher. Der Pfarrer redete schon lange nicht mehr. Niemand bemerkte es. Nur der Regen war da, nur den Regen hörte man. Der Pfarrer hustete. Einmal. Dann mehrere Male. Dann heulten die Bässe, die Posaunen, die Waldhörner, Kornetts, die Fagotts auf, stolz und feierlich, gelbe Blitze in den Regenfluten; aber dann sanken auch sie unter, verwehten, gaben es auf.
8. Alle verkrochen sich unter die Schirme, unter die Mäntel (все попрятались под зонтами, под плащами,
»Ihr Männer«, sagte er irgendwo im Regen (господа, – сказал он откуда-то из-под дождя), fast unhörbar durch die Wasserschleier hindurch (почти не слышный сквозь водную пелену): »Ihr Männer, unser Kamerad Schmied ist nicht mehr (нашего товарища Шмида больше нет).«
Da unterbrach ihn ein wilder, grölender Gesang (тут его прервало дикое, разнузданное пение):
»Der Tüfel geit um, der Tüfel geit um, er schlat die Menscher alli krumm (черт бродит кругом, черт бродит кругом, перебьет он всех вас кнутом,
Zwei Männer in schwarzen Fräcken kamen über den Kirchhof getorkelt (два человека в черных фраках, качаясь, брели по кладбищу,
8. Alle verkrochen sich unter die Schirme, unter die Mäntel. Es regnete immer mehr. Die Schuhe versanken im Kot, wie Bäche strömte es ins leere Grab. Lutz verbeugte sich und trat vor. Er schaute auf den nassen Sarg und verbeugte sich noch einmal.
»Ihr Männer«, sagte er irgendwo im Regen, fast unhörbar durch die Wasserschleier hindurch: »Ihr Männer, unser Kamerad Schmied ist nicht mehr.«
Da unterbrach ihn ein wilder, grölender Gesang:
»Der Tüfel geit um, der Tüfel geit um, er schlat die Menscher alli krumm!«
Zwei Männer in schwarzen Fräcken kamen über den Kirchhof getorkelt. Ohne Schirm und Mantel waren sie dem Regen schutzlos preisgegeben. Die Kleider klebten an ihren Leibern.
9. Auf dem Kopf hatte jeder einen Zylinder, von dem das Wasser über ihr Gesicht floss (на голове у каждого был цилиндр, с которого вода стекала на лицо,
Es waren zwei brutale, riesenhafte Kerle, befrackte Schlächter (это были два огромных грубых парня, мясники во фраках,
»Der Müllere ihre Ma isch todet (у мельничихи муж помер),
d'Müllere läbt, sie läbt (а мельничиха живет, живет = не тужит, гуляет),
d'Müllere het der Chnächt ghürotet (мельничиха вышла замуж за слугу, батрака),
d'Müllere läbt, sie läbt (а мельничиха живет, живет).«
Илья Михайлович Франк , Илья Франк , Фридрих Дюрренматт , Яков Александрович Унфангер , Яков Унфангер
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