Читаем Der Piratenfürst: Fregattenkapitän Bolitho in der Java-See полностью

«Dieser Fürst von eigenen Gnaden, Muljadi, hat dort seine Festung. Vor vielen Jahren haben die Holländer sie als Fort errichtet, gaben sie aber auf, nachdem fast die ganze Besatzung an einer Seuche starb. «Düster blickte er zum Heckfenster hinaus.»Nicht so ein Blockhaus wie Conways neue Residenz, Thomas. Eine richtige Festung aus Stein.»

Herrick versuchte, Bolitho aus seiner Depression zu reißen.»Aber mit ein paar Schiffen und genügend Soldaten müßte man doch diesem Muljadi eins verpassen können, Sir.»

«Einmal vielleicht. «Bolitho trank aus und starrte in das leere Glas.»Heute morgen wurde wieder ein Versuch gemacht, die Verteidiger hier zu überwältigen. Ich nehme an, die Angreifer sahen die Undine gestern die Meerenge passieren und wußten daher, daß sie sich beeilen mußten. Jetzt sind sie im Urwald verschwunden. Hauptmann Vega von der Garnison sagt, sie ziehen sich westwärts in die Marschen an der Küste zurück, dort werden sie abgeholt und über See in Muljadis Festung gebracht. «Er seufzte laut.»Im ganzen Stützpunkt leben gerade noch fünfzig Menschen. Giftpfeile, Musketenkugeln — denn die Wilden haben europäische Waffen — und auch das Fieber forderten einen furchtbaren Zoll. Es hat sogar eine Meuterei gegeben, und Vegas Leute mußten gegen ihre eigenen Eingeborenen kämpfen; dabei wußten sie vor Trunkenheit und Verzweiflung kaum noch, was sie eigentlich hier sollten.»

Entsetzt starrte Herrick ihn an.»Und was ist mit Oberst Pastor, Sir? Wurde auch er getötet?»

Bolitho rieb sich die weiße Narbe auf der Brust.»Darauf wollte ich gerade kommen. Vor ein paar Wochen traf tatsächlich ein Schiff ein — aber nicht um zu helfen, nicht um Menschen, die immerhin vom selben Erdteil stammen, Unterstützung zu gewähren. Es war die Argus, Thomas. «Er fuhr herum, und die Mattigkeit fiel von ihm ab wie ein Mantel.»Eine Fregatte von vierundvierzig Kanonen, unter dem Befehl von Capitaine Le Chaumareys. Er kam selbst an Land und verhandelte mit Oberst Don Pastor. Unter anderem brachte er eine Botschaft von Muljadi. Persönlich.«Bolitho hielt sich mit beiden Händen am Tischrand fest.»Und er forderte Pastor auf, die Flagge zu streichen und sich im Namen Spaniens aller Ansprüche auf diesen Stützpunkt zu begeben.»

«Mein Gott!»

«Das kann man wohl sagen. Anscheinend sprach der Oberst von Hilfe, die bald eintreffen würde, aber Le Chaumareys lachte ihn aus. Keine Rede von Hilfe, sagte er; kein einziges Schiff würde durchkommen.»

«Dann haben also die Franzosen ihre Finger hier drin, Sir?»

«Ganz erheblich. «Bolithos Miene erhellte sich.»Merken Sie nichts, Thomas? Le Chaumareys hatte Instruktion, die Spanier zur Aufgabe ihrer hiesigen Besitzung zu zwingen. Er wußte besser als jeder andere, daß die Nervion oder die Undine — oder beide — mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufgehalten werden würden. War der Stützpunkt einmal offiziell an Muljadi übergeben, und hatte der Franzose eine schriftliche Einverständniserklärung von Pastor in Händen, der schließlich hier der Repräsentant seines Königs ist, dann hätten wir oder sonst jemand nichts weiter tun können. Zweifellos hatte Le Chaumareys außerdem Befehl, im Namen Frankreichs die Souveränität Muljadis anzuerkennen und ihn um jeden Preis als Verbündeten Frankreichs zu gewinnen. «Er blickte zum Strand hinüber, wo die Matrosen zwei Boote löschten.»Aber wir sind durchgekommen, Thomas. Zu spät allerdings für Pastor, der auf der Argus zu Muljadi gefahren ist, um zu Gunsten seiner Leute mit ihm zu verhandeln. Er tut mir leid, wenn ich auch seinen Mut bewundere.»

Herrick nickte langsam, seine Augen umwölkten sich.

«Und als Pastor weg war«, fuhr Bolitho fort,»begann der letzte Angriff. Kein Befehlshaber, sehr wenige Verteidiger… Tote reden nicht viel.»

Herrick dachte daran, wie sie morgens ganz langsam in die Bucht eingelaufen waren, wie der Dunst bei dem Kanonenschuß vom Wasser hochgewirbelt war. Kein Wunder, daß die zerlumpten Verteidiger nicht mehr imstande gewesen waren, sie durch Winken oder Rufen zu begrüßen. Die Undine mußte ihnen wie eine Erscheinung vorgekommen sein.

Bolitho sprach weiter:»Don Puigserver ist unser einziger Trumpf. Er kann im Namen seines Königs handeln und Conway beweisen, daß Spanien ihm vertraut.»

«Wie hat er denn auf all das reagiert?»

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