Читаем Ambulanzschiff полностью

„Ich hab noch mal über die Anzahl der Teammitglieder bei diesem ersten Betreten und vorläufigen Untersuchen des Schiffs nachgedacht“, erklärte der Captain, wobei seine Stimme durch das Material der beiden Helme gedämpft und etwas verzerrt klang. „Bei dieser Sache ist ein gewisses Maß an Vorsicht angebracht. Das Schiff scheint unbeschädigt und funktionstüchtig zu sein. Meinem Eindruck nach befindet sich eher die Besatzung als das Schiff in desolatem Zustand. Außerdem haben die Insassen möglicherweise keine gesundheitlichen, sondern psychologische Probleme und sind in geistig gestörter Verfassung und nicht mehr bei klarem Verstand. Womöglich sind die so verwirrt, daß sie heftig reagieren und vielleicht sogar einen Sprung in den Hyperraum durchführen, wenn zu viele seltsame Wesen auf ihrem Schiffsrumpf herumkraxeln.“

Jetzt leidet er auch noch an der Wahnvorstellung, ein Xenopsychologe zu sein! dachte Conway und entgegnete: „Da ist sicherlich etwas dran, Captain. Aber Prilicla und ich werden nicht herumkraxeln, sondern uns vielmehr vorsichtig umsehen und keinen einzigen Fund berühren, ohne Ihnen zuvor Bericht erstattet zu haben.“

Sie begannen mit der Untersuchung der Unterseite des scheibenförmigen Schiffs. Jedenfalls handelte es sich nach Fletchers fester Überzeugung um die Unterseite, denn rings um den Teilkreisdurchmesser des Zentrums befanden sich dicht hintereinander vier Öffnungen, und wegen der sie umgebenden Hitzeverfärbung und leichten Korrosionsschäden hegte er keinen Zweifel, daß es sich bei diesen Löchern um die Mündungen von Antriebsdüsen handelte. Nach Lage und Richtung der Triebwerke verlief die Flugrichtung des Schiffs ganz deutlich entlang der Vertikalachse, obwohl es der Captain auch für denkbar hielt, daß das Schiff zum aerodynamischen Manövrieren mit der Kante voran in eine Atmosphäre eintreten konnte.

Neben den verbrannten Stellen an den Düsenöffnungen befand sich in der Mitte der Unterseite eine große, runde Stelle aus rauhem Metall, die sich fast bis zu einem Viertel des Schiffsradius' erstreckte. Darüber hinaus gab es zahlreiche andere rauhe Stellen unterschiedlicher Formen und Größen, die über die Unterseite und am Rand entlang verstreut waren und fast alle nur wenige Zentimeter Durchmesser hatten. Diese rauhen Stellen verwunderten Fletcher außerordentlich, denn sie waren wirklich rauh — sie schürften seine Handschuhe auf und stellten für jeden, der nur einen leichten Raumanzug trug, eine ernsthafte Gefahr dar. Was ihn aber am meisten verwirrte, war, daß der Rest des Schiffs so aussah, als sei es Stück für Stück von Uhrmachern zusammengesetzt worden.

Es gab drei rauhe Stellen, die mit den drei Ausbuchtungen am Schiffsrand übereinstimmten, die höchstwahrscheinlich als Gehäuse für die Hyperantriebsgeneratoren dienten.

Als die Mitglieder des Rettungsteams die Schiffsoberseite in Augenschein nahmen, entdeckten sie weitere kleine Verunstaltungen, die leicht über die sie umgebende Oberfläche vorstanden und die eine Art Materialfehler in der Metallverkleidung zu sein schienen. Fletcher sagte, sie erinnerten ihn an Korrosionsschäden, wenn man davon absehen würde, daß es zwischen diesen ›Roststellen‹ und dem unangegriffenen Metall keinen farblichen Unterschied gab.

Nirgendwo waren Anzeichen für den Einsatz von transparenten Materialien bei der Schiffskonstruktion zu sehen. Die Funkantennen oder Sensorfühler waren nicht ausgefahren — folglich hatte man sie vermutlich vor dem Aussetzen der Notsignalbake eingeholt und unter einigen der unglaublich gut schließenden Luken oder Klappen des Schiffs versteckt.

Von diesen Luken konnte man nämlich nur ein paar erkennen, und das auch nur wegen des leichten Farbunterschieds zwischen Metalldeckel und Außenhaut. Nachdem sie sich auf der Suche beinahe zwei Stunden lang die Augen aus dem Kopf geguckt hatten, gab es noch immer keinen Anhaltspunkt, daß irgend etwas einem äußeren Öffnungsmechanismus für eine dieser Luken auch nur ansatzweise geähnelt hätte. Das Schiff war und blieb fest verschlossen, und Fletcher konnte nicht einmal schätzen, wie lange es dauern würde, eine Einstiegsmöglichkeit zu finden.

„Das hier sollte eigentlich ein Rettungsversuch und keine langfristige wissenschaftliche Untersuchung werden“, sagte Conway verzweifelt.

„Können wir nicht irgendwie mit Gewalt reinkommen?“

„Nur wenn alle Stricke reißen“, entgegnete Fletcher. „Wir sollten es nicht riskieren, die Insassen auf diese Weise womöglich zu beleidigen, bevor wir uns über die Hoffnungslosigkeit ihres Zustands nicht ganz sicher sind. Wir sollten uns jetzt bei der Suche nach einer Einlaßschleuse mehr auf den Rand konzentrieren. Schließlich liegt es bei der flachen, scheibenartigen Schiffsform und der beim Flug nach vorn gewandten Oberseite nahe, daß die Besatzung irgendwo am Rand an Bord geht. Unter der Schiffsoberseite müßten sich der Kontrollraum und die Kabinen befinden, da bin ich mir ganz sicher — und hoffentlich auch die Überlebenden.“

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