Читаем Ambulanzschiff полностью

Conways Unruhe verursachte beim Cinrussker zwar leichtes Zittern, aber Prilicla sagte bloß: „Ich überprüfe meine Schwerkraftneutralisatoren sowieso jede Stunde, weil ich sonst schon seit langem nicht mehr als lebendes und denkendes Wesen existieren würde. Aber es ist wirklich nett vom Captain, sich um meine Sicherheit zu sorgen. Er scheint ein tüchtiger Offizier zu sein und ein Wesen, dem wir vollkommen vertrauen können, was die Arbeiten auf dem Schiff betrifft.“

„Einen Moment lang war ich wirklich ein wenig beunruhigt“, gab Conway zu und lachte über den ungeschickten Beruhigungsversuch des Empathen. „Aber woher wußten Sie, daß ich mir um das Schiff Sorgen gemacht hab? Sind Sie jetzt zusätzlich auch noch zum Telepathen geworden?“

„Nein, mein Freund“, antwortete Prilicla. „Zu dem Zeitpunkt als ich Ihr Gefühl wahrgenommen hab, war bereits auch mir unser irgendwie recht gemächlicher Abflug aufgefallen, und ich hab mich gefragt, ob der Captain oder das Schiff selbst so langsam Fahrt machen.“

„Genies haben eben häufig nicht nur dieselben Gedanken, sondern auch dieselben Sorgen“, sagte Murchison und wandte sich lächelnd von der Sichtluke ab. „Ich hab so einen Hunger, daß ich ein ganzes Pferd verschlingen könnte“, fügte sie voller Inbrunst hinzu.

„Ich hab ebenfalls ein dringendes Bedürfnis nach Nahrung“, stimmte ihr Prilicla zu. „Aber was ist ein Pferd, Freundin Murchison? Würde es auch meinem Stoffwechsel bekommen?“

„Essen“, meldete sich Naydrad zu Wort, die gerade aufwachte.

Niemand brauchte extra zu erwähnen, daß sie, falls die Unfallopfer auf der Tenelphi ernsthaft verletzt sein sollten, nicht mehr allzuviel Zeit zum Essen haben würden. Außerdem war es sowieso immer eine gute Idee, etwas zu essen, wenn sich eine Gelegenheit dazu bot. Wie Conway darüber hinaus meinte, wurde man durch eine gute Mahlzeit auf andere Gedanken gebracht, wenigstens für eine Weile.

„Also gut, lassen Sie uns etwas essen“, stimmte er zu. Dann stand er auf und ging den anderen zum Hauptschacht voran, der die acht bewohnbaren Ebenen des Schiffs miteinander verband.

Als er auf der Verbindungsleiter gegen den Beschleunigungsdruck von einem Ge nach achtern kletterte, erinnerte sich Conway an die grafische Darstellung des Schiffsdeckgrundrisses, wie sie zuvor auf O'Maras Bildschirm projiziert worden war. Auf Ebene eins befand sich der Kontrollraum, auf den Ebenen zwei und drei die Unterkünfte der Crew und der Ärzte, die weder sonderlich geräumig noch übermäßig großzügig mit Freizeiteinrichtungen ausgestattet waren, weil man damit rechnete, daß die Einsätze eines Ambulanzschiffs nur von kurzer Dauer waren. Auf Ebene vier befanden sich die Speise- und Aufenthaltsräume, und auf Ebene fünf wurden die nichtmedizinischen Gebrauchsgüter gelagert. Sechs und sieben stellten das Unfalldeck beziehungsweise die Station, und Ebene acht beherbergte die Geräte für die technische Versorgung. Zudem befand sich hinter Ebene acht ein massives Abschirmungsschott, weil dort die beiden Ebenen folgten, die man nicht ohne besonderen Schutzpanzer betreten konnte: Ebene neun mit dem Hyperraumantriebsgenerator und zehn mit den Treibstofftanks und den nukleargetriebenen Triebwerken.

Diese Triebwerke, die für den derzeitigen Antriebsschub sorgten, veranlaßten Conway, sehr vorsichtig zu klettern und die Sprossen sehr fest zu umklammern; denn den normalerweise schwerelosen Schacht jetzt hinunterzufallen konnte ihn sehr schnell vom Arzt zum Patienten machen oder, schlimmer noch, vom Leben zum Tod befördern. Murchison verhielt sich ebenfalls umsichtig, aber Naydrad, der es an Beinen nicht mangelte, mit denen sie die Sprossen umgreifen konnte, sträubte vor lauter Ungeduld ihr Fell. Prilicla, der den G-Gürtel benutzte, war schon vorausgeflogen, um das Essensangebot zu überprüfen.

„Die Auswahl scheint ziemlich begrenzt zu sein“, sagte er, als die anderen endlich angekommen waren, „aber ich glaube, die Qualität ist besser, als wir es vom Hospital her gewohnt sind.“

„Schlechter als dort kann es ja auch gar nicht mehr sein“, entgegnete Naydrad schnippisch.

Conway nahm eine größere Operation an einem Steak vor, und auch seine Tischgenossen hatten mit ihren Mündern alles andere im Sinn, als zu reden. Plötzlich tauchten vom darüberliegenden Deck zwei grünuniformierte Beine auf, Ihnen folgte der dazugehörige Rumpf und schließlich waren die Gesichtszüge von Captain Fletcher zu erkennen.

„Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?“ fragte er etwas steif. „Ich denke, wir sollten uns das Material der Tenelphi so bald wie möglich anhören.“

„Überhaupt nichts“, antwortete Conway in demselben formalen Ton.

„Nehmen Sie bitte Platz, Captain.“

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