»Feinste Drachenhaut, kleiner Bruder,«sagte Fred an seinem Reisverschluss herumspielend.»Das Geschäft läuft und wir dachten, wir kleiden uns entsprechend.«
»Hallo, Harry;«sagte Lupin als Mrs. Weasley Harry losließ um Hermine zu begrüßen.
»Hi,«sagte Harry:»Ich habe nicht erwartet… was macht ihr alle hier?«
»Nun,«sagte Lupin mit einem leichten Lächeln,»wir dachten, wir sollten eine kleine Unterhaltung mit deiner Tante und deinem Onkel führen, bevor sie dich mit nachhause nehmen.«
»Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist;«sagte Harry sofort.
»Oh, ich denke schon,«knurrte Moody, der ein bißchen näher humpelte.»Das sind sie wohl, oder, Potter?«
Er zeigte mit seinem Daumen über seine Schulter; sein magischen Auge guckte ganz offensichtlich durch die Rückseite seines Kopfes und der Melone hindurch, Harry lehnte sich etwa drei Zentimeter nach links um zu sehen, wohin Mad-Eye hinzeigte. Und da, ganz sicher, waren die drei Dursleys, die ganz offensichtlich entsetzt waren Harry Empfangskomitee zu sehen.
»Ah, Harry,«sagte Mr. Weasley, sich von Hermines Eltern abwendend, die er gerade enthusiastisch begrüßt hatte, und die jetzt abwechselnd Hermine umarmten.»Nun, sollen wir es tun?«
»Ja, ich meine doch, Arthur,«sagte Moody.
Er und Mr. Weasley übernahmen die Spitze in Richtung der Dursleys, die wie am Boden verwurzelt da standen.
Hermine machte sich sanft von ihrer Mutter frei, um zu der Gruppe zu stoßen.
»Guten Tag,«sagte Mr. Weasley angenehm zu Onkel Vernon, als er direkt vor ihm stehen blieb.»Sie erinnern sich vielleicht an mich, mein Name ist Arthur Weasley.«
Da Mr. Weasley ganz allein das Wohnzimmer der Dursley vor zwei Jahren demoliert hatte, wäre Harry sehr überrascht gewesen, wenn Onkel Vernon ihn vergessen hätte. Ganz sicher nahm Onkel Vernons Gesicht eine andere Farbe an und blitze ihn an. Mr. Weasley entschied sich nichts zu sagen, vielleicht, weil die Dursleys zwei zu eins überlegen waren.
Tante Petunia schaute sowohl ängstlich als auch angewidert aus. Sie schaute sich flüchtig um, als ob jemand, den sie kannte sehen könnte, in welch schlechter Gesellschaft sie waren. Dudley versuchte indessen klein und unbedeutend auszusehen, ein Kunststück, bei dem er aber jämmerlich versagte.
»Wir dachten, wir müssten ein paar Worte über Harry mit ihnen reden,«sagte Mr. Weasley immer noch lächelnd.
»Ja,«knurrte Moody,»Darüber, wie er behandelt wird, wenn er bei ihnen zuhause ist.«
Onkel Vernons Schnurrbart schien sich in Empörung zu sträuben. Vielleicht, weil ihm die Melone den ganz falschen Eindruck verlieh, er sei in der Gesellschaft einer gleich gesinnten Seele, wandte er sich an Moody.
»Ich glaube nicht, daß es sie irgendetwas angeht, was in meinem Hause vor sich geht.«
»Ich vermute, daß das, wovon sie keine Ahnung haben, mehrere Bücher füllen würde, Dursley,«sagte Moody.
»Wie dem auch sei, das ist nicht der Punkt,«unterbrach Tonks, deren pinke Haare Tante Petunia noch mehr beleidigten, als der Rest zusammengenommen, da sie ihre Augen schloss und sie nicht weiter anschaute.»Der Punkt ist, daß, wenn wir herausfinden sollten, daß sie weiterhin gemein zu Harry sind…«
»…und machen sie keinen Fehler, wir werden davon hören,«fügte Lupin freundlich hinzu.
»Ja,«sagte Mr. Weasley:»Sogar wenn sie Harry nicht das Felefon…«.»Telefon,«flüsterte Hermine.
»…Ja, wenn wir nur den geringsten Hinweis bekommen, daß Potter auf irgend eine Weise misshandelt wurde, müssen sie sich mit uns befassen,«sagte Moody.
Onkel Vernon schwoll enorm an. Seine Wut schien sogar seine Angst vor diesen komischen Käuzen zu überwiegen.
»Wollen sie mir etwa drohen, Sir?«sagte er so laut, daß die Passanten sich umdrehten und starrten.
»Ja, das tue ich.«Sagte Mad-Eye, der sehr erfreut war, das Onkel Vernon diese Tatsache so schnell begriffen hatte.
»Und sehe ich aus, wie ein Mann, den man einschüchtern kann?«bellte Onkel Vernon.
»Nun,«sagte Moody seine Melone zurückschiebend um sein unheimlich drehendes magisches Auge zu entblößen.
Onkel Vernon sprang in Schrecken mit einem Satz zurück und kollidierte mit einem Gepäckwagen.»Ja ich muß sagen, sie müssen, Dursley.«
Er drehte sich von Onkel Vernon weg um Harry anzuschauen.
»So, Potter… ruf uns, wenn du uns brauchst. Wenn drei Tage hintereinander nichts von dir hören, werden wir jemanden vorbeischicken…«
Tante Petunia jammerte kläglich. Es konnte nicht einfacher sein, daß sie dachte, was die Nachbarn davon halten würden, wenn sie diese Leute je zu Gesicht bekämen, wie sie ihren Gartenweg heraufmarschieren würden.
»Tschüss dann, Potter,«sagte Moody einen kurzen Moment mit seiner rauhen Hand nach Harrys Schulter greifend.
»Pass auf dich auf, Harry,«sagte Lupin ruhig.»Bleib mit uns in Verbindung.«
»Harry, wir werden dich da rausholen sobald wir können,«flüsterte Mrs. Weasley ihn nochmals umarmend.
»Nun, ich seh«dich ja bald, Freund,«sagte Ron ungeduldig, Harrys Hand schüttelnd.
»Wirklich bald,«sagte Hermine ernst.»Wir versprechen es.«