»Gib sie mir,«sagte Malfoy abermals.
»Wo ist Sirius?,«sagte Harry.
Einige Todesser lachten; eine schrille Frauenstimme von der Mitte der schattenartigen Figuren an Harrys linker Seite sagte triumphierend»Der dunkele Lord weiß alles!«
»Alles,«wiederholte Malfoy leise.»Nun, gib mir die Prophezeihung, Potter.«
»Ich will wissen wo Sirius ist!«
Sie und die anderen Todesser kamen näher, so daß sie lediglich einen Schritt von Harry und den anderen entfernt standen, das Licht ihrer Zauberstäbe blendete Harrys Augen.
»Ihr habt ihn,«sagte Harry, die in ihm aufsteigende Panik ignorierend, das Grauen gegen daß er gekämpft hatte bevor sie den neunundsiebzigsten Flur betreten hatten.»Er ist hier. Ich weiß daß er hier ist!«
»Das kleine Baby erwachte verängstigt und befürchtete, daß dies, was es geträumt hatte, wahr sein könnte,«sagte die Frau in einer schrecklichen, nachgeahmten Babystimme. Harry spürte wie Ron sich neben ihm bewegte.
»Bewege dich nicht!,«murmelte Harry.»Noch nicht -«
Die Frau, die ihn nachgeahmt hatte, gab einen rauen Schrei von Gelächter von sich.
»Hörst du ihn? Hörst du ihn? Er gibt den anderen Kindern Anweisungen als ob er über einen Kampf gegen uns nachdenken würde!«
»Oh, du kennst Potter nicht so wie ich ihn kenne, Bellatrix,«sagte Malfoy leise.»Er hat eine große Schwäche für Heldenhaftes, der dunkele Lord versteht das über ihn. Gib mir jetzt die Prophezeihung, Potter!«
»Ich weiß, daß Sirius hier ist!,«sagte Harry, obwohl Panik seine Brust zusammenschnürte und er fühlte sich als ob er womöglich nicht mehr atmen kann»Ich weiß daß ihr ihn habt!«
Noch mehr Todesser lachten, die Frau lachte am lautesten.
»Es ist Zeit daß du den Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit lernst, Potter!,«sagte Malfoy.»Und nun gib mir die Prophezeihung, oder wir beginnen unsere Zauberstäbe zu benutzen!«
»Nun, tut es!,«sagte Harry, seinen eigenen Zauberstab auf Brusthöhe hebend. Als er dies tat, wurden die fünf Zauberstäbe von Ron, Hermine, Neville, Ginny und Luna neben ihm ebenfalls erhoben. Der Knoten in Harrys Magen zog sich zusammen. Wenn Sirius wirklich nicht hier ist, hatte er seine Freunde unnötig zu ihrem Tot geführt…
Aber die Todesser taten nichts.
»Gib uns die Prophezeihung und niemand wird verwundet werden müssen.,«sagte Malfoy kalt.
Es war Harrys Zeit, zu lachen.
»Ja, richtig!,«sagte er.»Ich gebe euch diese – Prophezeihung, ist es das? Und ihr wollt uns einfach so nach Hause flüchten lassen?«
Die Worte waren grade aus seinem Mund gekommen, als die Todesserin schrie»Accio Prph-«
Harry war bereit für sie: er schrie»Protego!«bevor sie ihren Zauberspruch zu Ende gesprochen hatte, und als die Glaskugel seinen Fingerspitzen entglitt konnte er sie mit seinen Fingern doch noch einfangen.
»Oh, er weiß wie es zu spielen ist, kleiner Baby-Potter,«sagte sie, ihre verrückten Augen starrten durch den Schlitz in ihrer Kapuze.»Sehr schön, dann -«
»ICH SAGTE DIR, NEIN!«schrie Lucuis Malfoy die Frau an.»Wenn du sie zerstörst -!«.Harrys Gehirn rannte. Die Todesser wollten diesen staubigen Gold-Glas Anteil. Er hatte kein Interesse daran. Er wollte nur daß sie hier alle lebend wieder rauskamen, sicherzugehen daß keiner von seinen Freunden auf eine schreckliche Art und Weise für diese Dummheit von ihm büßen mußte…
Die Frau ging vorwärts, weg von ihren Kameraden, und zog ihre Kapuze ab. Askaban hatte Bellatrix Lestrangs Gesicht ausgehöhlt, hager und schädelartig gemacht, aber es lebte mit einer fieberhaften, fanatischen Glut.
»Du brauchst mehr Überzeugung?,«sagte sie, während ihre Brust schnell stieg und sank.»Nun gut – nehmen wir die Kleinste,«befahl sie den Todessern neben ihr,»Laß ihn beobachten wie wir das kleine Mädchen foltern. Ich werde es tun.«
Harry fühlte wie die anderen näher an Ginny heranrückten; er trat zur Seite sodaß er direkt vor ihr stand, die Prophezeihung auf Brusthöhe hochgehoben.
»Du wirst dies zerstören müssen, wenn du einem von uns etwas antun willst!,«sagte er zu Bellatrix.»Ich denke euer Boss wird nicht sehr zufrieden sein wenn ihr ohne dieses zurückkommt, oder?«
Sie bewegte sich nicht; sie starrte ihn lediglich an, die Spitze ihrer Zunge durchquerte ihren Mund.
»Nun«sagte Harry,»über welche Art von Prophezeihung sprechen wir?«
Er konnte nicht überlegen was er zu tun hatte, nur er sollte weitersprechen. Nevilles Arm war an seinen gepresst und er spürte ihn zittern; er spürte den schnellen Atem von einem der anderen an seinem Hinterkopf. Er hoffte sie würden alle überlegen wie sie hier rauskommen würden, weil er selbst nicht mehr denken konnte.
»Welche Art von Prophezeihung?,«wiederholte Bellatrix, das Grinsen von ihrem Gesicht verschwand.»Du machst Witze, Harry Potter.«
»Nein, keine Witze.,«sagte Harry, seine Augen flogen von einem Todesser zum anderen, nach einer Lücke, wo sie fliehen könnten, suchend.»Wie kommt Voldemort dazu sie haben zu wollen?«
Einige Todesser ließen leise Zischlaute von sich hören.