Читаем Der Unbesiegbare полностью

Die Techniker, die die Arbeit der Telesonde zu überwachen hatten, mußten sie aus dem Kampfgetümmel abziehen und auf vier Kilometer Höhe bringen. So war sie der Zone heftiger, durch die dauernden Explosionen erzeugter Luftströmungen entronnen. Weder die Felsen, die die Schlucht säumten, noch die zottigen Hänge, ja nicht einmal die aus ihnen hervorgekrochene schwarze Wolke waren zu sehen. Brodelnde Feuerzipfel und Rauchfetzen, von den parabelförmigen Bahnen glühender Trümmer durchkreuzt, füllten die Bildschirme. Die Phonometer der Sonde übertrugen anhaltendes, mal schwächeres, mal stärkeres Donnergrollen, als würde ein beträchtlicher Teil des Kontinents von einem Erdbeben geschüttelt.

Daß der unheimliche Kampf nicht zu Ende ging, war erstaunlich. In einigen Sekunden würde der Grund der Schlucht und die ganze Umgebung des Zyklopen den Schmelzpunkt erreicht haben, die Felsen würden sich senken, zusammenstürzen und sich in Lava verwandeln, und da war tatsächlich schon der glutrot glänzende Strom zu sehen, der sich einen Weg zu dem einige Kilometer entfernten Ausgang der Schlucht bahnte.

Hornach überlegte einen Augenblick, ob sich die Elektronenschalter des Werfers vielleicht verklemmt hatten, weil es schier unmöglich schien, daß die Wolke ihren Angriff auf einen Gegner fortsetzte, der solche vernichtenden Schläge gegen sie führte; aber als die Sonde auf einen neuen Befehl noch höher gestiegen war und die Grenzen der Troposphäre erreicht hatte, bewies ihm der Bildschirm, daß er sich irrte.

Jetzt umfaßte das Blickfeld bereits rund vierzig Quadratkilometer.

Das zerklüftete Gelände war erstaunlich in Bewegung geraten. Langsam, wie in Zeitlupe — allerdings rief nur die Entfernung, aus der sie die Vorgänge beobachteten, diesen Eindruck hervor — , quollen von dunkelgefleckten Felshängen, aus Spalten und Höhlen im Gestein immer neue schwarze Knäuel hervor, stiegen auf, verbanden und verdichteten sich im Fluge und strebten dem Kampfplatz zu. Minutenlang sah es aus, als würden die unaufhörlich in den Kampf geworfenen dunklen Lawinen das Atomfeuer erdrücken, allein durch ihre Masse ersticken und auslöschen, aber Hornach kannte die Energiereserven des von Menschenhand geschaffenen Ungetüms.

Ein ohrenbetäubendes Donnern, das nun nicht mehr verstummte, drang aus den Lautsprechern und füllte die Steuerzentrale; zugleich bohrten sich drei Kilometer hohe Flammen in die unförmige Masse der angreifenden Wolke, rotierten langsam und bildeten eine Art Feuermühle. Die Luft vibrierte in ganzen Schichten und bog sich von der Glut, deren Zentrum sich gleichzeitig verschob.

Der Zyklop fuhr aus unerklärlichen Gründen rückwärts und wich, ohne auch nur eine Sekunde den Kampf einzustellen, allmählich zum Ausgang der Schlucht zurück. Vielleicht rechnete sein Elektronengehirn damit, daß die Felshänge infolge der Atomexplosionen barsten und auf ihn stürzten. Obwohl er auch das unversehrt überstanden hätte, konnte es doch seine Manövrierfähigkeit beeinträchtigen.

Genug, der kämpfende Zyklop bemühte sich, in offenes Gelände zu gelangen, und in dem brodelnden Durcheinander war nicht mehr zu erkennen, was Feuer aus seinen Werfern, was Qualm, was Wolkenfetzen und was Trümmer herabstürzender Felsnadeln waren.

Die Naturkatastrophe schien ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Im nächsten Augenblick aber geschah etwas Unglaubliches.

Das Bild flammte auf, erhellte sich zu einem furchtbar grellen, die Augen blendenden Weiß und bedeckte sich mit einem Gewimmel unzähliger Explosionen. In einem neuerlichen Zustrom von Antimaterie wurde alles, was unter dem Zyklopen lag, vernichtet. Luft, Trümmer, Dampf, Rauch und Gase — all das spaltete, in härteste Strahlung verwandelt, die Schlucht in zwei Teile, schloß die Wolke im Umkreis von einem Kilometer in den Bereich der Annihilation ein und flog hoch, wie durch eine Katastrophe im Planeteninnern emporgeschleudert.

Der „Unbesiegbare“, der siebzig Kilometer vom Epizentrum des entsetzlichen Schlages entfernt war, schwankte, seismische Wellen pflanzten sich über die Wüste fort, die Transporter und die Energoboter unter der Rampe rutschten zur Seite, und wenige Minuten später fegte vom Gebirge her ein scharfer, heulender Sturm heran, versengte mit glühendem Atem die Gesichter der Männer, die hinter den Maschinen Schutz suchten, peitschte wirbelnde Sandwände hoch und jagte weiter über die große Wüste.

Ein Splitter hatte offenbar die Fernsehsonde getroffen, obwohl sie zu dieser Zeit bereits dreizehn Kilometer vom Ort der Katastrophe entfernt war. Die Verbindung brach nicht ab, doch das Bild, über und über mit Störungen bedeckt, verschlechterte sich erheblich. Eine weitere Minute verging, und als sich die Rauchschwaden ein wenig verzogen hatten, bekam Rohan, der angestrengt auf den Bildschirm starrte, die nächste Etappe des Kampfes zu sehen.

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