Читаем Der Piratenfürst: Fregattenkapitän Bolitho in der Java-See полностью

Lächelnd legte Bolitho ihm die Hand auf den Arm.»Wenn Le Chaumareys der abgebrühte Schurke wäre, für den Sie ihn halten, dann würde es ihm auch nichts ausmachen, einen Leutnant zu verlieren, um einen britischen Kapitän in die Hand zu bekommen. In meiner Kajüte sind ein paar Notizen. Mit denen können Sie sich die Zeit vertreiben, bis ich wieder da bin. «Er wandte sich zum Achterdeck, berührte grüßend seinen Hut und sagte dann zu Maurin:»Ich bin bereit.»

Noch einen Augenblick blieb er an der Fallreepspforte stehen und blickte in das unten wartende Boot. Etwa ein halbes Dutzend halbnackter Männer saß darin, alle bis an die Zähne bewaffnet und von der Sorte, die töten, ohne lange zu fragen.

Leise sagte Maurin:»In meiner Gegenwart sind Sie sicher, m'sieur.«Er ließ sich geschickt auf den Schandeckel des Bootes hinab.»Im Moment jedenfalls.»

Bolitho nahm die letzten paar Fuß im Sprung und hielt sich an einem primitiven Backstag fest, angeekelt von dem Gestank nach Schweiß und Dreck.»Merkwürdige Verbündete haben Sie, lieutenant.»

Maurin gab das Zeichen zum Ablegen. Lässig hielt er eine Hand am Griff seiner Pistole.»Wer sich mit Hunden schlafen legt, steht mit Flöhen auf, m'sieur. Das ist so üblich.»

Bolitho warf einen raschen Blick auf sein Profil. Vielleicht ein zweiter Herrick?

Doch als sich das Segel krachend füllte und das schlanke Boot Fahrt zu machen begann, dachte er an sein Vorhaben und vergaß nicht nur Maurin, sondern auch die besorgten Gesichter auf dem Achterdeck der Undine.

Das Boot glitt gefährlich dicht an einer Reihe schwarzer Felszacken vorbei, und Bolitho griff wieder nach dem Backstag. Dann nahm es Kurs auf die Hauptdurchfahrt. Er bemerkte, daß die Strömung stark war und der einkommenden Tide entgegenlief. Das Boot stampfte auf dem letzten Teil der Fahrt.

Achteraus war die Undine nicht mehr zu sehen, ein dunkler Landstreifen verbarg sie bereits.

Unvermittelt fragte Maurin:»Warum gehen Sie ein solches Risiko ein, m'sieur?»

Bolitho blickte ihn gelassen an.»Warum tun Sie's?»

Maurin hob die Schultern.»Befehl ist Befehl. Aber bald fahre ich wieder nach Hause. Nach Toulon. Ich habe meine Familie nicht gesehen seit…«Er lächelte trübe.»Zu lange nicht.»

Bolitho blickte über die Schulter des Leutnants und studierte die grimme Festung, die jetzt an Backbord vorbeiglitt. Es war immer noch schwierig, die Ausmaße des Bauwerks festzustellen: eine hohe Mauer auf dem welligen Felsengrat; die Fenster nur kleine schwarze Schlitze. Oben auf der verwitterten Brustwehr konnte er die Mündungen einiger großer Geschütze hinter ihren Schießscharten eben noch erkennen.

Maurin sagte:»Ein schauerlicher Ort, nicht wahr? Aber die sind eben anders als wir. Sie leben wie Krabben zwischen Felsen. «Es klang verächtlich.

Mehrere kleine Boote dümpelten vor Anker, und ein Schoner ähnlich dem, den sie aufgebracht hatten, hatte an einer steinernen Pier festgemacht. Maurin ließ ihn alles in Ruhe betrachten, auch die vielen Gestalten, die den Pier und den ansteigenden Weg zum Festungstor bevölkerten. Bolitho überlegte, daß man ihn bestimmt mit voller Absicht durch die Hauptzufahrt hereingebracht hatte. Und es war wirklich eindrucksvoll. Der Gedanke, daß sich ein Seeräuber, noch dazu ein in Indien Fremder, so eine Macht schaffen konnte, mußte jeden beeindrucken, selbst einen aufgeblasenen Narren wie Major Jardine.

Als die Bootsmannschaft begann, die Segel einzuholen, wandte er sich um und sah dicht vor dem Bug die Fregatte liegen. Aus der Nähe und auf so engem Raum wirkte sie noch viel größer. Viel größer als die Undine. Selbst für die Phalarope, die er zuletzt kommandiert hatte, wäre es ein kühnes Unterfangen gewesen, sich mit den tödlichen Breitseiten dieses Achtzehnpfünders einzulassen.

«Ein feines Schiff«, bemerkte er.

Maurin nickte.»Das beste. Wir sind so lange zusammen, daß wir sogar dasselbe denken.»

Bolitho sah die Geschäftigkeit an Bord, das Blinken der aufgepflanzten Bajonette der Wache an der Fallreepspforte. Sorgfältige Regie, dachte er. An den Decksgängen sah er zusammengerollte Enternetze, die in kürzester Zeit aufgeriggt werden konnten. Hatten sie Angst vor einem Überfall? Wahrscheinlicher war, daß Le Chaumareys seinem neuen Bundesgenossen nicht recht traute. Das war das einzig Positive, was Bolitho bisher gesehen hatte.

Ein kleines Fischerdory trieb vorüber; ein paar Eingeborene standen darin, die ihm mit den Fäusten drohten und wie wilde Tiere die Zähne bleckten. Maurin sagte:»Wahrscheinlich halten sie Sie für einen Gefangenen, hein?«Es schien ihn irgendwie zu deprimieren.

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