Читаем Ambulanzschiff полностью

„Ich kann zwar nur zwei Steuerpulte deutlich erkennen, aber wie wir wissen, besteht die Besatzung aus mindestens drei Mitgliedern“, sagte Fletcher. „Der Überlebende befindet sich wahrscheinlich hinter dieser Kurve und ist deshalb nicht zu sehen. Wenn wir uns bloß durch den Tunnel quetschen könnten…“

„Das ist physikalisch unmöglich“, warf Conway ein.

„… ohne bei jedem Schritt an Schalter zu kommen und sämtliche Schiffssysteme anzuschalten“, fuhr Fletcher unbeirrt fort. „Ich frage mich, warum diese trotz ihrer Blindheit anscheinend nicht dummen Wesen so dicht am Käfig eines gefährlichen, gefangenen Tiers ein Steuerpult aufgestellt haben. Damit sind die doch ein großes Risiko eingegangen.“

„Wenn die Aliens das Tier schon nicht im Auge behalten konnten, dann mußten sie wenigstens nahe mit ihm in Verbindung bleiben“, entgegnete Conway trocken.

„Sollte das etwa ein Witz sein?“ entgegnete Fletcher mißbilligend, während er einen der Handschuhe auszog und den Arm in die Öffnung steckte. Ein paar Sekunden später berichtete er: „Ich glaube, ich kann den Schalter fühlen, den wir beim Herausziehen des blinden Aliens ausgelöst haben. Ich drücke jetzt mal drauf.“

Sofort meldete Chens Stimme auf der Anzugfrequenz: „Dicht neben der ersten fährt jetzt eine zweite Antenne aus, Sir.“

„Oh, Entschuldigung“, antwortete Fletcher. Während er mit den Fingern über die extraterrestrischen Schalter und Knöpfe tastete, nahm sein Gesicht einen Moment lang einen äußerst konzentrierten Ausdruck an, und kurz darauf meldete Chen das Verschwinden beider Antennen. Der Captain lächelte und fuhr fort: „Angenommen, die Bedienungselemente sind zweckmäßig in Gruppen angeordnet, und die Schalter für Energie, die Lagesteuerung, das Lebenserhaltungssystem, die Kommunikation und so weiter liegen an ihren eigenen, ganz bestimmten Stellen des Steuerpults, dann würde ich sagen, der blinde Alien hat im Sterben die Kommunikationsschalttafel berührt. Er hat es noch geschafft, die Notsignalbake auszusetzen, und das war wahrscheinlich auch das letzte, was er in seinem Leben noch tun konnte.

Ach, Doktor, könnten Sie mir wohl mal bitte die Hand reichen?“ fragte er Conway.

Conway streckte dem Captain die Hand hin, um ihm Halt zu geben und wieder auf die Beine zu helfen, während Fletcher die andere Hand vorsichtig aus der Öffnung zog. Plötzlich rutschte einer seiner Fußmagneten über den Boden. Instinktiv warf er zur Vermeidung eines Sturzes den freien Arm nach hinten — obwohl er in der Schwerelosigkeit gar nicht fallen konnte — und stieß dabei die Hand in den Bereich der Schalter zurück.

„Ich hab irgendwas berührt“, meldete er besorgt.

„Das kann man wohl sagen“, bestätigte Conway und deutete auf den vergitterten Gangabschnitt.

„Sir!“ rief Haslam über Funk. „Wir registrieren starke, periodisch auftretende Vibrationen in der gesamten Schiffskonstruktion, auch metallische Geräusche!“

Murchison kam von der Luftschleuse durch den Gang herbeigeeilt und bremste sich geschickt an der Wand ab. „Was ist denn los?“ fragte sie.

Dann sah auch sie in den Käfiggang und fragte noch mal: „Was passiert denn da?“

Bis in den letzten noch einsehbaren Winkel hatte in dem gekrümmten Gang eine heftige und lautstarke mechanische Tätigkeit eingesetzt. Die aus den Wandschlitzen ragenden Metallstangen schlugen bis an die Grenzen ihrer Bewegungsfreiheit vor und zurück oder auf und nieder, während die Stäbe mit den spitzen oder morgensternartigen Enden von der Decke wie Kolben hoch- und herunterstießen. Mehrere der Stangen und Kolben waren stark verbogen und schlugen gegeneinander, und das war auch der Grund für den Höllenlärm. Während sie noch diesem Spektakel zusahen, öffnete sich ein paar Meter hinter dem Gitter in der Innenbordwand des Gangs eine kleine Klappe, aus der eine dickem Porridge ähnelnde Masse herausgepreßt wurde, die wie ein mißgebildeter Fußball der nächsten, wild hin- und herschwingenden Stange in den Weg rollte.

Die Substanz spritzte in alle Richtungen, und die kleineren Stückchen wurden von den restlichen Stangen und Kolben zerstampft, bis die Masse wie ein dichter Hagelschauer über dem Gang umherwirbelte. Murchison füllte etwas davon in einen Probenbeutel ab.

„Das ist offenbar eine Art Futterspender“, sagte sie. „Aus einer Analyse dieser Substanz werden wir eine Menge über den Stoffwechsel der großen ETs erfahren. Meiner Ansicht nach sind diese Stangen und Kolben kein Mittel zum Aufhalten des FSOJs — es sei denn, zum Aufhalten gehört das Knüppeln bis zur Bewußtlosigkeit.“

„Wenn man keinen leistungsstarken Pressorstrahl einsetzen kann, ist das bei so einer Klassifikation wie FSOJ vielleicht die einzige Möglichkeit“, erwiderte Conway nachdenklich.

„Trotzdem, meine Sympathie für die blinden Aliens hat merklich nachgelassen“, fuhr Murchison fort. „Der Gang hier sieht schon mehr nach einer Folterkammer als nach einem Käfig aus.“

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