Der Artikel der Genossin Rosa Luxemburg in den 42—43 Nummern der «Neue Zeit» "ubt eine Kritik "uber mein russisches Buch "uber die Krise in unserer Partei. Ich kann mich nicht von dem Dank, den wir unsern deutschen Genossen f"ur ihre Aufmerksamkeit zu unserer Parteiliteratur, f"ur ihre Versuche die deutsche Sozialdemokratie mit dieser Literatur bekannt zu machen, schulden enthalten, aber dabei bin ich gen"otigt, darauf aufmerksam zu machen, dass Rosa Luxemburg's Artikel die Leser der «Neue Zeit» nicht mit meinem Buch, sondern mit etwas anderem bekannt macht. Man m"oge dar"uber an folgenden Beispielen urteilen. Gen. Luxemburg sagt z. В., dass die Auffassung, die hier (d. h. in meinem Buche) in eindringlicher und ersch"opfender Weise ihren Ausdruck gefunden hat, ist die eines «r"ucksichtslosen Zentralismus». Gen. Luxemburg meint also, dass ich ein Organisationssystem gegen ein anderes verteidige. Das ist aber tats"achlich nicht wahr. Von der ersten Seite bis zur letzten verteidige ich die elementaren Grunds"atze eines jeden Systems, einer jeden denkbaren Parteiorganisation. Mein Buch besch"aftigt sich nicht mit dem Unterschiede eines Organisationssystems von einem andern, sondern mit der Frage, wie ein jegliches System in einer dem Parteibegriff nicht widersprechenden Weise eingehalten, kritisiert und korrigiert werden muss, Rosa Luxemburg sagt weiter,
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Статья тов. Розы Люксембург в 42 и 43 номерах «Die Neue Zeit» является критическим разбором моей русской книги о кризисе в нашей партии . Я не могу не выразить благодарности германским товарищам за их внимание к нашей партийной литературе, за их попытки ознакомить с этой литературой германскую социал-демократию, но я должен указать на то, что статья Розы Люксембург в «Neue Zeit» знакомит читателей не с моей книгой, а с чем-то иным. Это видно из следующих примеров. Тов. Люксембург говорит, например, что в моей книге отчетливо и ярко выразилась тенденция «не считающегося ни с чем централизма». Тов. Люксембург полагает, таким образом, что я отстаиваю одну организационную систему против какой-то другой. Но на самом деле это не так. На протяжении всей книги, от первой до последней страницы, я защищаю элементарные положения любой системы любой мыслимой партийной организации. В моей книге разбирается не вопрос о различии между той или иной организационной системой, а вопрос о том, каким образом любую систему следует поддерживать, критиковать и исправлять, не противореча принципам партии. Роза Люксембург говорит дальше,
* См. Сочинения, 5 изд., том 8, стр. 185—414.
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dass «nach seiner (Lenin's) Auffassung das Zentralkomitee die Befugnis hat, alle Teilkomitees der Partei zu organisieren». Das ist tats"achlich nicht wahr. Meine Auffassung in dieser Frage kann dokumentarisch durch den von mir eingebrachten Entwurf eines Parteiorganisationsstatuts bewiesen werden. In diesem Entwurf ist von dem Rechte, die Teilkomitees zu organisieren, keine Rede. Die von dem Parteitag zwecks der Ausarbeitung des Parteistatuts gew"ahlte Kommission f"ugte dies Recht ein und der Parteitag nahm den Kommissionsentwurf an. In die Kommission aber ausser mir und noch einem Anh"anger der Majorit"at waren drei Anh"anger der Minorit"at des Parteitags gew"ahlt, d. h. dass in der Kommission, die dem Zentralkomitee das Recht, die Teilkomitees zu organisieren, gegeben hat, hatten gerade meine Gegner die Oberhand. Gen. Rosa Luxemburg hat zwei verschiedene Tatsachen verwechselt. Erstens hat sie meinen Organisationsentwurf mit dem umgestalteten Kommissionsentwurf einerseits und mit dem vom Parteitag angenommenen Organisationsstatut anderseits verwechselt; zweitens verwechselte sie die Verteidigung eines bestimmten Antrags "uber einen bestimmten Paragraphen des Statuts (in dieser Verteidigung war ich keineswegs r"ucksichtslos, da im Plenum ich nicht gegen das Amendement, das die Kommission eingebracht hat, gestritten habe) mit der Verteidigung jener (nicht wahr echt «ultrazentralistischen»?) Thesis, dass ein Statut, das von einem Parteitag angenommen wurde, auch befolgt werden muss, bis es vom n"achsten Parteitag umge"andert wird. Diese Thesis (eine echt blanquistische, wie der Leser leicht ersehen kann) wurde wirklich von mir in meinem Buch recht «r"ucksichtslos» verteidigt. Gen. Luxemburg sagt, dass nach meiner Auffassung «erscheint das Zentralkomitee als der einzige aktive Kern der Partei». Es ist tats"achlich unwahr. Ich habe diese Auffassung nirgends vertreten. Im Gegenteil, meine Opponenten (die Minorit"at des II. Parteitags) haben mich in ihren Schriften beschuldigt, dass ich nicht gen"ugend die Unabh"angigkeit, die Selbstst"andigkeit des Zentralkomitees in Schutz nehme, dass ich ihn viel zu sehr den im Ausland lebenden Redaktion
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