Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

»Tja, das kann schon eher sein«, murmelte Mr MacKenzie, der sich sichtlich bemühte, nicht zu lachen. »Aber so etwas sagt man nicht zu einem Soldaten – Soldaten arbeiten doch für den König.«

»Oh«, sagte Jemmy, der das Interesse an dem Thema verlor. »Geht die Flut jetzt wieder?«, fragte er hoffnungsvoll und reckte den Hals noch einmal in Richtung des Hafens.

»Nein«, sagte Mr MacKenzie bestimmt. »Das dauert noch Stunden. Dann bist du längst im Bett.«

Mrs MacKenzie lächelte William entschuldigend zu, die Wangen ebenso verlegen wie entzückend gerötet, und dann entfernte sich die Familie hastig. William blieb stehen, hin- und hergerissen zwischen Gelächter und Bestürzung.

»He, Ransom!«

Beim Klang seines Namens wandte er sich um und sah sich Harry Dobson und Colin Osborn gegenüber, zwei Oberleutnants aus seinem Regiment, die offensichtlich ihren Dienstpflichten entronnen waren und nun darauf brannten, die Fleischtöpfe Wilmingtons zu kosten – sofern vorhanden.

»Wer ist denn das?« Dobson blickte den Davoneilenden neugierig nach.

»Ein gewisser Mr und Mrs MacKenzie. Freunde meines Vaters.«

»Oh, sie ist verheiratet?« Dobson, der die Frau immer noch beobachtete, zog die Wangen ein. »Nun, das macht es natürlich etwas schwieriger, aber was ist das Leben schon ohne die Herausforderung?«

»Herausforderung?« William warf seinem alles andere als hochgewachsenen Freund einen zynischen Blick zu. »Ihr Mann ist ungefähr dreimal so groß wie du, falls dir das nicht aufgefallen ist.«

Osborn lachte, und sein Gesicht lief rot an.

»Und sie ist doppelt so groß wie er! Sie würde dich erdrücken, Dobby.«

»Und wie kommst du darauf, dass ich vorhabe, unten zu liegen?«, erkundigte sich Dobson würdevoll. Osborn johlte los.

»Warum bist du nur so von Riesinnen besessen?«, wollte William wissen. Er warf noch einen Blick auf die kleine Familie, die nun am Ende der Straße fast nicht mehr zu sehen war. »Diese Frau ist doch fast so groß wie ich!«

»Ja, reib’s mir nur richtig unter die Nase!« Osborn, der den eins fünfzig großen Dobson zwar überragte, aber immer noch einen Kopf kleiner war als William, trat scherzhaft nach dessen Knie. William wich dem Tritt aus und knuffte Osborn, der sich duckte und ihn gegen Dobson schubste.

»Meine Herren!« Sergeant Cutters drohende Cockneytöne ließen sie innehalten. Auch wenn sie ranghöhere Positionen bekleideten als der Sergeant, hätte keiner von ihnen es gewagt, diesen darauf hinzuweisen. Das gesamte Bataillon erzitterte vor Sergeant Cutter, der zwar älter als der Herrgott war und ungefähr so groß wie Dobson, dessen Zwergenkörper jedoch die Rage eines ausgewachsenen Vulkans kurz vor dem Ausbruch beherbergte.

»Sergeant!« Leutnant William Ransom, Graf von Ellesmere und der Älteste der drei, richtete sich kerzengerade auf und presste das Kinn in seinen Kragen. Hastigst folgten Osborn und Dobson seinem Beispiel.

Cutter schritt vor ihnen auf und ab wie ein Leopard auf der Pirsch. Man konnte fast sehen, wie er mit dem Schwanz zuckte und sich erwartungsfroh die Schnurrhaare leckte, dachte William. Darauf zu warten, dass er zubiss, war fast schlimmer als die eigentliche Attacke.

»Wo sind eigentlich Eure Männer?«, fauchte Cutter. »Meine Herren?«

Osborn und Dobson begannen sofort, sich stotternd zu erklären, doch Leutnant Ransom war – ausnahmsweise – unschuldig wie ein Lamm.

»Meine Männer bewachen den Gouverneurspalast, unter Leutnant Colson. Ich wurde freigestellt, Sergeant, um mit meinem Vater zu dinieren«, sagte er respektvoll. »Von Sir Peter.«

Sir Peter Packers Name wirkte für gewöhnlich Wunder, und auch Cutter verschlug es die Sprache. Zu Williams großer Überraschung war es jedoch nicht Sir Peters Name, der diese Reaktion ausgelöst hatte.

»Euer Vater?«, sagte Cutter blinzelnd. »Das ist doch Lord John Grey, oder?«

»Äh … ja«, erwiderte William vorsichtig. »Kennt … Ihr ihn?«

Bevor Cutter antworten konnte, öffnete sich die Tür einer nahe gelegenen Gastwirtschaft, und Williams Vater kam heraus. William lächelte hocherfreut über sein rechtzeitiges Erscheinen, unterdrückte das Lächeln jedoch rasch, als sich der stechende Blick des Sergeanten auf ihn heftete.

»Grinst mich nicht so an, Affengesicht«, begann der Sergeant in bedrohlichem Ton, wurde jedoch unterbrochen, als ihm Lord John vertraulich auf die Schulter klopfte – etwas, das keiner der drei jungen Leutnants je gewagt hätte, nicht einmal gegen Bezahlung.

»Cutter!«, sagte Lord John mit einem herzlichen Lächeln. »Ich habe diesen Wohlklang gehört und mir gedacht, verdammt, wenn das nicht Sergeant Aloysius Cutter ist! Es kann sonst keinen Menschen unter der Sonne geben, der sich derart nach einer Bulldogge anhört, die eine Katze verschluckt hat und dabei keinen Schaden genommen hat.«

»Aloysius?«, hauchte Dobson William zu, doch William grunzte nur kurz. Ein Achselzucken kam nicht infrage, da sein Vater seine Aufmerksamkeit nun auf ihn gerichtet hatte.

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