Читаем Drachenkrieg полностью

Die Gefährten dankten David noch einmal für die Mitnahme in die Stadt, dann ließen sie ihn bei seinen Freunden zurück. Nach einer kurzen Diskussion entschieden sie, zum Marktplatz zu gehen, in der Hoffnung, mehr Einzelheiten über die Ereignisse zu erfahren. Die Menge wurde immer dichter, je weiter sie gingen, bis sie sich schließlich ihren Weg durch die vollen Straßen bahnen mußten. Die Leute rannten hin und her, fragten nach den neuesten Nachrichten, schüttelten verzweifelt die Köpfe. Gelegentlich sahen sie Stadtbewohner mit schnell zusammengepackten Bündeln auf die Stadttore zusteuern.

»Wir sollten uns Waffen kaufen«, schlug Caramon grimmig vor. »Die Neuigkeiten klingen nicht gut. Wer ist wohl dieser Goldene General? Die Leute scheinen eine Menge von ihm zu halten, wenn sein Verschwinden sie in solch eine Unruhe versetzt.«

»Wahrscheinlich ein Ritter von Solamnia«, antwortete Tanis.

»Und du hast recht, wir sollten uns Waffen kaufen.« Er faßte in seinen Gürtel. »Verdammt! Ich hatte eine Börse mit lustigen alten Münzen, aber sie ist verschwunden! Als ob wir nicht schon genug Ärger hätten…«

»Warte mal!« knurrte Caramon und faßte an seinen Gürtel.

»Was ist das… Meine Börse war hier noch vor einer Sekunde!«

Er wirbelte herum und erhaschte einen Blick auf eine kleine Gestalt, die mit einer verschlissenen Börse in der Hand in der Menge untertauchte. »He! Du! Die gehört mir!« brüllte Caramon. Die Leute grob auseinanderschiebend, sprang er dem kleinen Dieb nach. Er streckte seine riesige Hand aus, bekam eine Wollweste zu packen und hob die sich windende Gestalt hoch. »Jetzt gib sie mir zurück…« Der riesige Krieger keuchte.

»Tolpan!«

»Caramon!« schrie Tolpan.

Caramon ließ ihn vor Erstaunen fallen. Tolpan blickte wild um sich. »Tanis!« schrie er, als er den Halb-Elfen durch die Menge kommen sah. »O Tanis!« Tolpan lief mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. Der Kender vergrub sein Gesicht in Tanis’

Gewand und brach in Tränen aus.

Die Bewohner von Kalaman standen auf den Mauern ihrer Stadt. Noch vor wenigen Tagen hatten sie dasselbe getan, nur war ihre Stimmung festlich gewesen, als die Ritter und die guten Drachen ihren triumphalen Einzug in die Stadt hielten. Jetzt waren sie gedämpft, grimmig vor Verzweiflung. Sie sahen über die Ebenen, als die Sonne den Zenit erreicht hatte. Es war gleich Mittag. Sie warteten schweigend.

Tanis stand neben Flint, seine Hand ruhte auf der Schulter des Zwerges. Der alte Zwerg war beim Anblick seines Freundes fast zusammengebrochen.

Es war ein trauriges Wiedersehen gewesen. Eilig und mit gebrochenen Stimmen hatten Flint und Tolpan abwechselnd ihren Freunden erzählt, was seit ihrer Trennung in Tarsis einige Monate vorher geschehen war. So erfuhren die Gefährten von der Entdeckung der Drachenlanzen, der Zerstörung der Kugel der Drachen und Sturms Tod.

Tanis senkte seinen Kopf, vom Kummer über die Neuigkeiten überwältigt. Einen Moment lang konnte er sich die Welt ohne seinen ehrenhaften Freund nicht vorstellen. Als Flint Tanis’

Kummer sah, begann er, über Sturms großartigen Sieg und den Frieden, den er im Tod gefunden hatte, zu berichten.

»Er ist jetzt in Solamnia ein Held«, sagte Flint. »Sie erzählen sich bereits Geschichten über ihn, so wie sie es bei Huma machen. Sein großes Opfer hat die Ritterschaft gerettet, so wird erzählt. Er hätte nichts anderes gewollt, Tanis.«

Der Halb-Elf nickte stumm. Dann versuchte er zu lächeln.

»Erzähl weiter«, sagte er. »Was hat Laurana getan, als sie in Palanthas ankam? Und ist sie immer noch da? Wenn dem so ist, wir dachten daran…«

Flint und Tolpan tauschten Blicke. Der Zwerg ließ seinen Kopf hängen. Der Kender sah weg, schniefte und schneuzte in ein Taschentuch.

»Was ist los?« fragte Tanis mit einer Stimme, die er nicht als seine wiedererkannte. »Sagt es mir.«

Langsam erzählte Flint die Geschichte. »Es tut mir leid, Tanis«, keuchte der Zwerg. »Ich habe sie im Stich gelassen…«

Der alte Zwerg begann so erbärmlich zu schluchzen, das Tanis’ Herz vor Leid schmerzte. Er drückte seinen Freund eng an sich.

»Es war nicht deine Schuld«, sagte er mit tränenerstickter Stimme. »Es ist meine, wenn sie überhaupt jemanden trifft. Für mich hat sie Tod und Schlimmeres riskiert.«

»Wenn du anfängst, die Schuld zu suchen, wirst du mit dem Verfluchen der Götter aufhören«, sagte Flußwind und legte seine Hand auf Tanis’ Schulter. »So heißt es bei meinem Volk.«

Tanis war nicht getröstet. »Um welche Zeit wird die… die Finstere Herrin kommen?«

»Mittags«, sagte Tolpan leise.

Jetzt war es fast soweit, und Tanis stand mit den anderen Stadtbewohnern auf der Mauer und wartete auf die Ankunft der Finsteren Herrin. Gilthanas stand etwas abseits von Tanis, ihn deutlich ignorierend. Der Halb-Elf konnte ihm keine Schuld geben. Gilthanas wußte, warum Laurana gegangen war, er wußte, welchen Köder Kitiara benutzt hatte, um seiner Schwester eine Falle zu stellen. Als er Tanis kühl gefragt hatte, ob er wirklich mit der Drachenfürsten Kitiara zusammengewesen war, konnte Tanis das nicht abstreiten.

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Андрей Боярский

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