Читаем Ambulanzschiff полностью

„Wir sind gerade mal etwas mehr als achtunddreißig Stunden unterwegs, und er hat gesagt, er gibt uns zwei Tage…“ Er machte eine kurze Pause, hielt die Luft an und lauschte auf das schwache, unregelmäßige Zischen, das mittlerweile leiser als sein eigener Atem war, denn sie waren schon weit ins Schiffsinnere vorgedrungen. Es war schwierig zu sagen, wann ein solches Zischen anfing und wann es aufhörte, doch allmählich entdeckte er ein Schema in den Signalen. Drei kurze Knackgeräusche. Pause. Drei lange Knackgeräusche. Pause. Drei kurze Knackgeräusche, gefolgt von einer längeren Pause, nach der die ganze Zeichenfolge immer wieder von vorn begann. Es war ein Notsignal, ein SOS… „Mit der Rhabwar kann es doch gar keine Probleme geben“, sagte er.

„Das wäre ja lächerlich! Also muß es Schwierigkeiten mit den Patienten geben. Jedenfalls wollen sie uns wieder auf dem Schiff haben, und ich würde sagen, die Sache ist dringend.“

Prilicla haftete neben der Luftschleuse an der Wand und antwortete mehrere Sekunden lang nicht. Schließlich sagte er: „Entschuldigen Sie bitte die scheinbare Unhöflichkeit, mein Freund, aber meine Aufmerksamkeit galt gerade etwas anderem. Es ist zwar an der Grenze der Reichweite meiner Wahrnehmungsfähigkeit, aber ich hab eine intelligente Lebensform entdeckt.“

„Sutherland!“ rief Conway erregt.

„Das nehme ich wohl an, mein Freund“, entgegnete Prilicla, und er begann im Einklang mit Conways Gewissenskonflikt zu zittern.

Irgendwo in einem Umkreis von vielleicht hundert Metern steckte der vermißte Arzt der Tenelphi. Zwar war seine körperliche Verfassung nicht bekannt, aber eindeutig war er am Leben. Selbst mit Priliclas Hilfe könnte es eine Stunde oder länger dauern, ihn zu finden. Conway wollte den Mann unbedingt bergen und retten, und das nicht nur aus den üblichen Gründen, sondern auch weil der Arzt garantiert die Antwort darauf wußte, was mit den übrigen Offizieren der Tenelphi geschehen war. Andererseits verlangte man dringend die Rückkehr von ihm und Prilicla zur Rhabwar, und ohne triftigen Grund würde Fletcher niemals ein SOS senden.

Eigentlich konnte sich das Schiff selbst nicht in Schwierigkeiten befinden, also mußte es sich um ein Problem handeln, das die Patienten betraf.

Vielleicht hatte sich urplötzlich der Gesundheitszustand der Patienten so ernsthaft verschlechtert, daß selbst Murchison und Naydrad — zwei Wesen, die nicht ohne Grund in Panik gerieten — zugestimmt hatten, die beiden Ärzte auf diese Weise zur Rückkehr zu bewegen. Wie Conway plötzlich einfiel, könnten jedoch eine Ärztin und eine ebenso erfahrene Schwester vielleicht vorübergehend für die Versorgung der Patienten an Bord genügen, wenn schon wenig später zwei weitere Ärzte zu ihnen stoßen würden, von denen einer, nämlich Sutherland, größeres Wissen über die betreffende Krankheit besaß als das gesamte medizinische Personal auf dem Ambulanzschiff.

Kaum hatte Conway seine Entscheidung getroffen, hörte Prilicla zu zittern auf.

„Doktor, wir müssen uns trennen“, sagte Conway. „Offensichtlich werden wir dringend auf dem Schiff gebraucht, oder man will uns vielleicht auch nur dringend sprechen. Würde es Ihnen etwas ausmachen, die Abkürzung zur Außenhaut zu nehmen? Finden Sie heraus, was es für ein Problem gibt, und helfen Sie den anderen, soweit es Ihnen möglich ist.

Aber entfernen Sie sich vom anderen Ende des Tunnels frühestens nach einer Stunde, nachdem Sie dort angekommen sind. Während dieser Zeit werden Sie mit der Rhabwar und über den Tunnel mit mir hier unten in Sichtkontakt stehen. Auf diese Weise können Sie Nachrichten in beiden Richtungen weitergeben.

Sie müßten das andere Ende des Tunnels in ungefähr zwei Stunden erreichen können, da kein Zickzackkurs mehr notwendig ist und die Zentrifugalkraft der Eigendrehung des Schiffs Ihnen schneller hindurchhelfen wird. Dadurch sollte mir genügend Zeit bleiben, Sutherland zu finden und mit seiner Bergung zu beginnen. Diese Aufgabe kann ich sowieso nur alleine erledigen, denn um ihn durch diesen Tunnel zu bringen, werden eher DBDG-Muskeln erforderlich sein als die gefühlvolle Anteilnahme eines Cinrusskers.“

„Der Ansicht bin ich auch, mein Freund“, erwiderte Prilicla, der bereits den Korridor entlang auf die Öffnung zuschwebte. „Selten hab ich einem Ihrer Vorschläge mit größerer Begeisterung zugestimmt…“

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